Bei einem Ausflug am Balaton ist ein Besuch der Benediktinerabtei am steilen östlichen Rand der Halbinsel Tihany, ein Programm, das man nicht verpassen sollte.

Der Bau der Abtei, die man schon aus der Ferne sehen kann, begann Ende der 1040-er Jahre, und ihr Gründungsbrief wurde 1055 von unserem König Andreas I. unterzeichnet. Die Gründungsurkunde, die die erste schriftliche Erwähnung unserer Sprache ist, wird im Archiv der Erzabtei Pannonhalma aufbewahrt.

Vor Jahrhunderten war die Halbinsel Tihany noch eine Insel, da der Wasserstand des Plattensees 6-7 Meter höher war als heute. Über den ursprünglichen Tempel, der 1055 gegründet wurde, ist wenig bekannt. Das einzige, was noch übrig ist, ist die untere Kirche, in der sich auch das Grab von Andreas I. befindet, deren Säulen aus dem Balaton-Oberland stammendem roten Sandstein genauso alt sind, wie die Gründung.

Der Innere See der Halbinsel entstand in einem Vulkankrater

Wahrscheinlich der schönste Kalvarienberg Ungarns mit dem Abteigebäude im Hintergrund. Der Kalvarienberg trägt den Namen Károly IV. (Kaiser Karl I. von Österreich, König Karl IV. von Ungarn)

Das Erscheinen der Türken brachte den ersten großen Wendepunkt im Leben des Klosters, als die das Kloster umgebende Befestigungsanlage errichtet wurde. Infolge der türkischen Angriffe hörte das Klosterleben in Tihany auf und Soldaten zogen in das Kloster. Der Gebäudekomplex ist zu einer Festung geworden, er wurde nach verteidigungspolitischen Gesichtspunkten umgebaut.

Die Abtei wurde erst 1674 an ihrem ursprünglichen Bestimmungsort wiederhergestellt, aber 9 Jahre später wurde das gesamte Gebäude bei einem Brand niedergebrannt. 1702 wurde auf Befehl der Habsburger die Burg gesprengt und die Kirche schwer beschädigt.

Mit dem Wiederaufbau der Kirche und des Klosters wurde 1719 begonnen.

Auch die Steine der zerstörten Burg wurden für den Bau verwendet. Die nach den Plänen des Karmeliten Architekten Martin Wittwer errichtete Abtei wurde 1735 fertiggestellt und brannte im folgenden Jahr wieder ab. Das Benediktinerkloster und die Benediktinerkirche ließ der 1740 ernannte Abt Ágoston Lécs aufbauen.

Die Kirche wurde 1889 renoviert, zu dieser Zeit entstanden auch die Malereien, die das Innere schmücken.

In den zwei Türmen der Kirche befinden sich 3 Glocken: die 1670 kg schwere Glocke im Nordwestturm, die 431 kg schwere mittlere Glocke und die 227 kg schwere kleine Glocke im Südostturm.

1950 wurde der Orden wieder aufgelöst, das Kloster gab zunächst einem Altersheim und später einem Museum ein Zuhause. Die Benediktinermönche kehrten 1990 nach Tihany zurück, und das Kloster wurde 1994 von dem Staat zurückgegeben. Die Renovierung begann 1996.

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Die Fotos in dem Artikel sind am 21. November 2019 in Tihany entstanden, und sind das Eigentum der Magyar Turizmus Média GmbH, die Veröffentlichung, die Vervielfältigung, das Publizieren auf dem Internet, in Druckform, oder auf jeglicher anderer Weise ist strengstens untersagt. Vom Obigen kann man nur mit der schriftlichen Bewilligung der Betreiber der wunderbarerbalaton.de  Seite abweichen.

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