Die Regionen des Balaton-Oberland Nationalparks

Die Regionen des Balaton-Oberland Nationalparks

Auf dem Gebiet des Balaton-Oberland Nationalparks – vom nördlichen Ufer des Plattensees bis zur Rába-Ebene, vom Tal des Marcal bis zum Tési-Plateau und entlang der Mura bis zum Kis-Balaton -,  verdienten viele geologische, botanische, zoologische und landschaftliche Werte Naturschutz.

Halbinsel-Tihany

1952 wurde das erste Landschaftsschutzgebiet Ungarns auf der Halbinsel Tihany eingerichtet.

Die Halbinsel Tihany, die sich mit ihrer bergigen-felsigen Oberfläche mit den Seen und der submediterranen Flora und Fauna in das Wasser des Plattensees hineinragt, bietet viele einzigartige natürliche Kuriositäten und Schönheiten für die Besucher.

Es umfasst eine Fläche von 1562 Hektar, von denen 195 Hektar stark geschützt sind.

Die Halbinsel wurde hauptsächlich aufgrund geologischer Attraktionen geschützt. Es entstand als Ergebnis vulkanischer Aktivitäten, nach deren Ausbruch heiße Wasserquellen ausbrachen und mehr als hundert Felsformationen aus Quellkalkstein und Travertin entstanden. Dies sind die Quellkegel. Einer der schönsten Quellkegel ist das mit gelben Flechten bedeckte Goldene Haus.

Ein Teil der schönen Aussicht ist der Inner- See, der sich 25 Meter über dem Wasserspiegel des Plattensees befindet. Das Flussbett wurde wie das des Äußeren- Sees durch vulkanische Aktivität gebildet.

Für die Flora sind Flaumeichen, Mannaeschen und Perückensträuche  charakteristisch. In den abfallenden Steppen wachsen Samenblumen, Herbst-Goldbecher und die Kantabrische Winde.

Im westlichen Teil der Halbinsel wurde 2002 ein 650 Hektar großes Gebiet vom Europarat mit dem Europäischen Diplom ausgezeichnet.

Die Tihany-Halbinsel ist reich an kulturellen Attraktionen. Hier befinden sich das Gebäude der Abtei Tihany sowie die strohgedeckten Häuser der ehemaligen Fischersiedlung, die wunderschönen Denkmäler der Volksarchitektur des 19. Jahrhunderts. Auf der Balaton-Seite des Óvár-Bergs können wir die Mönchszellen bewundern, die in den Basalttuff gehauen sind. Wir können den Lóczy-Lehrpfad entlang wandern, die Halbinsel und all ihre Sehenswürdigkeiten kennenlernen.

Tihany – Innere-See,  Foto © Wunderbares Ungarn 

Pécselyi-Becken

Die letzte Region, die 1997 unter Schutz gestellt wurde, war die Landschaft mit abfallenden Hängen, breiten Becken mit weichen Mergelböden und flachen Dolomitplateaus. Im Norden trennt das 415 Meter hohe Nagy-Gella es von dem Veszprém-Nagyvázsonyi-Becken. Im Westen wird das Pécselyi-Becken vom malerischen Nivegy-Tal begrenzt.

Trotz mediterraner Einflüsse ist das Klima hier eher kontinental. Auch der Föhnwind zeigt seine Wirkung, sodass sich das nördliche und südliche Mikroklima der nahe gelegenen Hänge erheblich unterscheiden. Die Begegnung der verschiedenen Klimazonen führt zu einer besonders reichen Flora. Viele atlantische Pflanzenarten leben in den Buchenwäldern der Nordhänge. In der Steppenvegetation der Südhänge leben mediterrane Arten.

Die Strauchkronwicke, die Piliser Wicken, die Gras-Schwertlilie und die rotblumigen Waldvöglein rufen die submediterranen Landschaften wach.

Auch die Fauna ist vielfältig. Ein seltenes Spektakel unter Vögeln ist der streng geschützte Wachtelkönig.

Unter den Sehenswürdigkeiten möchten wir auf jeden Fall die Weinstraße Zánka-Nivegy-Tal und die Kirchenruinen Felsődörgicse und Alsódörgicse hervorheben.

Dörgicse, Foto © Wunderbares Ungarn 

Káli-Becken

Die charakteristische Landschaft des Balaton-Oberlandes, das Káli-Becken, wurde 1984 ziemlich spät auf 9111 Hektar in ein Landschaftsschutzgebiet umgewandelt. Es ist seit 1997 Teil des Nationalparks. Das Kális-Becken ist im Westen die Fortsetzung des Pécselyi-Beckens. Der nördlichste Punkt ist Kapolcs, die westliche Grenze ist das Tapolca-Becken.

Die geologischen Werte sind hervorragend. Der permische rote Sandstein im Süden und die Basaltkegel, Basaltsäcke und Steinmeere verdienen im Norden Aufmerksamkeit. Die mit Steinkämmen bedeckten Hochebenen erstrecken sich bis zu dem Eger-Bach.

Die herausragenden Werte der Flora sind die Sumpfwiesen. Die Sásdi-Wiesen beherbergen die größte Population von Mehlprimeln im Land. Diese schöne Blume ist auch ein Symbol des Nationalparks. Torfmoos-Sümpfe haben seit der Eiszeit in den winzigen Vertiefungen des Fekete-Bergs überlebt.

Die Dörfer des Káli-Beckens haben das zeitgenössische Dorfbild und seine Atmosphäre bewahrt. Auch die Keller der Weinberge tragen wesentlich zur charakteristischen Landschaft bei.

Unter den Sehenswürdigkeiten müssen Salföld an dem westlichen Rande des Káli-Beckens in einer wunderschönen Umgebung; der einzigartige Blick auf das Basaltplateau von Köveskál bis Kapolcs sowie das Steinmeer von Szentbékkálla und von den Veranstaltungen das Tal der Künste erwähnt werden.

Káli-Becken  Foto © Wunderbares Ungarn 

Tapolcai -Becken

Der Blick auf die Basaltzeugenberge (Badacsony, Csobánc, Tóti-Berg, Szent György-Berg, Hegyesd, der Vár-Berg in Szigliget und Gulács), die am Ende der pannonischen Zeit aufgrund vulkanischer Aktivitäten aus dem Tapolca-Becken entstanden sind, ist beeindruckend.

Das kulturelle und historische Erbe der letzten Jahrtausende ist mit Spuren eines fast fünfhundert Jahre alten Weinbaus und besonderen natürlichen Werten verflochten. Die Landschaft ist auch ein Freilichtmuseum mit Denkmälern, die sich auf die Vergangenheit der Ungarn beziehen. Mittelalterliche Burg- und Kirchenruinen, Weinbergskapellen, Presshäuser und Keller, typische Volkshäuser, Wassermühlen, ehemalige Adelsvillen, dörfliche Barockkirchen und mit naiver Schlichtheit geschnitzte Steinkreuze am Rande der Straßen sind  alle charakteristische Merkmale des Balaton-Oberlandes.

Wenn Sie an einem sonnigen Tag im Tapolca-Becken stehen und sich umschauen, können Sie alle Zeugenberge sehen, einschließlich Badacsony. Ein unvergesslicher Anblick, aber einige Zeugenberge sind es Wert, sie aus der Nähe zu betrachten. Dies sind die Basaltsäulen des Szent György-Berges, der fast runde, 437 Meter hohe Badacsony, mitsamt der Architektur des Weinbergs, die die sakrale Architektur mit den Weinbergskapellen und die Volksarchitektur mit den Presshäusern umfasst.

Keszthelyi-Gebirge

Das gesamte Gebiet des Keszthelyi-Gebirges befindet sich im Komitat Zala. Die extrem unterschiedlichen Bodenbedingungen sind hauptsächlich durch Dolomit gekennzeichnet, der für seine Steinsäulen aus der oberen Trias bekannt ist. In kleineren Mengen ist auch Kalkstein ist in der Region mit seinen verschiedenen Karstphänomenen (Höhlen, Dolinen, Schluchten)vorhanden. Im nördlichen Teil befinden sich zwei Basalthügel, der Kovács-Berg und Tátika. Sein westlicher Teil wird von dem Vindornyai-Moor besetzt.

Unter seinen geologischen Werten stechen die Höhlen des östlichen Gebiets hervor.

In dem Keszthelyi-Gebirge gibt es verschiedene Lebensraumtypen. Es gibt eine mediterrane Steppen, geschlossene Eichen-, Buchenwälder und gemischten Karstwälder. In den Dolomiten gibt es fast 80 geschützte und stark geschützte Pflanzenarten, einschließlich Orchideen.

Der Buchenwald auf dem 412 m hohen Tátika, der sich an der nordöstlichen Spitze des Keszthely-Gebirges erhebt und seit 1953 geschützt ist, ist bemerkenswert.

In der Region leben solche seltene Käfer- und Schmetterlingsarten wie der Carabus, der kleine Hirschkäfer und der Schnellkäfer. Unter den Fledermausarten sind kleine Hufeisennase, die Bechsteinfledermaus und die Wimperfledermaus erwähnenswert.

Zahlreiche Wanderwege und vier Lehrpfade führen zu den Sehenswürdigkeiten des Keszthelyi-Gebirges. Hier befindet sich die Csodabogyós Tropfsteinhöhle in  Balatonederics, auf den drei Themenwegen von Vindornyaszőlős können Sie die einheimischen Tier- und Pflanzenarten der Moorregion kennenlernen.

Klein-Balaton

Der Klein-Balaton war einst eine besondere Bucht des Plattensees an der Mündung des Flusses Zala. Die riesige Sumpfwelt besteht hauptsächlich aus Schilf, aber zwischen und neben ihnen befinden sich offene Wasserspiegel, Großseggengesellschaften, Weiden- und Erlenhaine sowie Buschweiden. Solche Lebensräume verschwinden in ganz Europa, daher ist dieses Biotop neben seiner geschützten Vogelwelt eines der interessantesten Gebiete im Nationalpark. Hier lebt die kleinste Pflanze der Erde, die Wollfia arrhiza (Zwergwasserlinse), aber auch die sehr seltene Röhricht-Brennnessell, viele feuchtigkeitsliebende Orchideen und die malerische weiße Seerose leben in diesem Gebiet.

Die Anzahl der am Kleinen-Balaton beobachteten Vogelarten, die ebenfalls durch die Ramsar-Konvention geschützt sind beträgt zweihundertzweiunddreißig, von denen einhundertzehn auch hier nisten. Ein solcher artenreicher Lebensraum für Wasservögel ist auch international bemerkenswert.

Die Klein-Balaton Region des Balaton-Oberland-Nationalparks spielt im Bezirk Keszthely-Hévíz-Zalakaros auch in dem Tourismus eine bedeutende Rolle. Das Balaton-Ufer von Fenékpuszta, der schmale, natürliche Streifen unseres großen Sees von dem Fluss Zala bis Csókakő, und die Polgár-Wiese sind Teil der Region

Klein-Balaton, Foto © Wunderbares Ungarn 

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