Die renovierte Kinizsi-Burg aus dem 14. Jahrhundert in Nagyvázsony öffnete seine Pforten

Die renovierte Kinizsi-Burg aus dem 14. Jahrhundert in Nagyvázsony öffnete seine Pforten

Archäologische und kunsthistorische Forschungen begannen vor vier Jahren, und dank der aktuellen Entwicklung wurde das im 14. Jahrhundert erbaute Burg komplett saniert: Auch der fünfgeschossige Turm, der Schlossflügel und der Dachstuhl erfuhren eine spektakuläre Verwandlung.

Die Kinizsi-Burg in Nagyvázsony, Transdanubien, ist unter unseren ungarischen Burgen relativ jung, und ihre Geschichte reicht „nur“ bis zur Wende des 14. und 15. Jahrhunderts zurück, als die Familie Vezsenyi, die bedeutende Güter im Komitat Szolnok besaß, das damalige Gebäude, die die Größe eines Herrenhauses hatte, erbauen ließ.

Später, um 1463-64, ließ Vezsenyi László der Königlicher Oberststallmeister, von König Matthias, an der Stelle dieses Gehöfts, die Burg Vázsonykő, die mit der heutigen inneren Burg identisch war, erbauen.

Bei der Wahl des Ortes spielte es eine Rolle, dass sich hier ein wichtiger Handelsweg verzweigte und auch eine Wasserquelle entsprang, die den Wassergraben speiste.

Von besonderem Interesse ist die Tatsache, dass die Burg nicht auf dem Hügel, sondern an einem Hang gebaut wurde, und war in erster Linie als Gutszentrum gedacht. Es war nur eine Nebenaufgabe, den Burgherrn und seine Familie vor Überfällen zu schützen und Handelswege zu kontrollieren.

Einer der berühmtesten Besitzer des Gebäudes war Kinizsi Pál, dessen Treue 1473 vom König mit dieser Burg belohnt wurde.

Kinizsi ließ die Burg umbauen, komfortabler gestalten und erweitern. Damals wurden das zweite Obergeschoss des fünfgeschossigen Wohnturms und der Westflügel fertiggestellt. Der viereckige Turm ist der im besten Zustand erhaltene spätgotischer Wohnturm Transdanubiens.

Im Laufe der Jahrhunderte spielte die Burg Kinizsi auch die Rolle einer Grenzfestung, in den Händen von Bocskai István, Bethlen Gábor und dann Thököly Imre. Nach dem Rákóczi-Unabhängigkeitskrieg verlor die Burg ihre militärische Bedeutung, und der neue Besitzer, die Familie Zichy, nutzte die Festung als Gefängnis und für wirtschaftliche Zwecke. Die Restaurierungsarbeiten begannen 1954, als der letzte Bewohner des Wohnturms auszog.

Die aktuelle Renovierung von 1,6 Milliarden ist eine Investition von Nemzeti Örökségvédelmi Fejlesztési Nonprofit Kft. (NÖF) und erfolgte im Rahmen des Nationalen Burgprogramms. Ziel war es, wie bei anderen ungarischen Burgen und Schlössern, die Burg Kinizsi als historische Stätte zu einem Besucherzentrum zu gestalten, das den Besuchern ein ganztägiges Programm bietet. In den Stockwerken der Burg sind Ausstellungsräume entstanden, die an vergangene Zeiten erinnern und ab dem 17. April wieder ganzjährig besichtigt werden können.

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