Die Schmalspurbahn Balatonfenyves rollt durch die Landschaften von Nagyberek

Die Schmalspurbahn Balatonfenyves schnauft durch die Landschaften von Nagyberek

Die Schmalspurbahn Balatonfenyves wurde in einer besonders schönen Umgebung in der ehemals größten Bucht des Plattensees, in #Nagyberek, errichtet.

Das Gebiet um Balatonfenyvest gehörte einst zur Oberfläche des Plattensees. Das später hier entstandene Sumpfgebiet wurde in den 1860er Jahren trockengelegt und anschließend versucht, in der Gegend Ackerland anzulegen, doch der schlammige, absinkende Boden erschwerte den Zugang zum Gebiet.

Um dieses Problem zu lösen, wurde zwischen dem MÁV-Bahnhof in Balatonfenyves und Imre-major eine 4 km lange und 600 mm lange Eisenbahnlinie gebaut. Damals wurden die Eisenbahnwaggons noch von Pferden gezogen, es gab keinen planmäßigen Personenverkehr. Im Sturm des Zweiten Weltkriegs wurde diese kurze Strecke jedoch zerstört und eine neue Bahnstrecke musste gebaut werden.

Die Güterbahn von Balatonfenyves ist die letzte seit 1960 in Betrieb befindliche Schmalspurbahn Ungarns. Der Bau begann im Frühjahr 1950 zwischen Balatonfenyves und dem heutigen Imremajor. Diese ursprünglich größte Bucht des Plattensees wurde trockengelegt um für ein landwirtschaftliches Großkombinat Land zu schaffen. Geplant war der Anbau von Jute und Zuckerrüben. Die landwirtschaftlichen Produkte sollten dann über ein ca. 100 Km langes Kleinbahnnetz abtransportiert werden.

Die ursprünglichen Ausbaupläne sind jedoch nicht in Erfüllung gegangen. 1957 wurde der Bau eingestellt. Bis dahin waren 62 Km Gleise verlegt. Im gleichen Jahr wurde die bis dahin selbstständige Güterbahn der ungarischen Staatsbahn angeschlossen. Auf dem fertigen 760 mm Schienennetz wurden Dampf- und Dieselloks eingesetzt.

Bereits 1956 gab es Personenverkehr auf der ursprünglich als Güterbahn konzipierten Bahn. Die Bewohner der entlegenen Höfe konnten mit der Bahn zur Arbeit fahren. Jährlich hatte die Bahn ca. 130.000 Tonnen Güterbeförderungsleistung mit Kunstdünger, Viehfutter, Torf, Kalkschlamm und Dung. Ab den 70 er Jahren ging die Güterbeförderung zurück. Der letzte Güterzug verkehrte 1990.

In den 80 er Jahren haben hatten auch die Touristen die Bahn entdeckt. Es wurden Personenwagen und eine große Diesellokomotive angeschafft. 1990 drohte die Streckenstilllegung, weil sich der Zustand der Gleisanlagen über die Jahre zunehmend verschlechterte. 2002 wurde die Teilstrecke zwischen Balatonfenyves und Somogyszentpál erneuert.

Die ursprünglich als Güterbahn gebaute Strecke wird heute vom Personenverkehr dominiert: Im Sommer ist der touristische Verkehr in der Balaton-Region sehr bedeutend, aber für die Einwohner von Somogyszentpál und Imremajor bedeutet die Schmalspurbahn auch öffentliche Verkehrsmittel.

Csisztafürdő wird vom Ufer des Plattensees auf der erneuerten Strecke viel schneller erreichbar sein als mit dem PKW und während der Fahrt können die Passagiere die reiche Fauna und Flora von Nagyberek bewundern.

Infolge der Entwicklungen der letzten Jahre erwarten erneuerte Bahnhofsgebäude und die renovierte Strecke, die zum Csista-Bad führt die Fahrgäste..

Abfahrtszeiten von Balatonfenyves nach Csisztafürdő:

Um 9.10, 11.10, 13.10, 15.10, 17.10, 18.40 Uhr

Abfahrtszeiten von Balatonfenyves nach Somogyszentpál:

Um 5.46, 8.35, 11.35, 14.35, 16.35, 18.35 Uhr

Auf der Strecke der Schmalspurbahn gilt ein Regionaltarif, so kann man ein Ticket von Balatonfenyves nach Csisztafürdő für 235 HUF kaufen, das 25 Prozent günstiger ist als die nationalen Preise

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