Donatus-Kapellen rund um den Balaton

Donatus-Kapellen rund um den Balaton

Vielen ist der hl. Donatus als Schutzpatron gegen Gewitter bekannt.

Donatus ist ein recht häufiger Heiligenname. Die Heiligen-Lexika nennen bis zu 122 Heilige mit Namen Donatus. Übersetzt heißt der Name – im übertragenen Sinne – ‚der (von Gott) Geschenkte‘.

In mehreren vielbändigen Kirchen- und Heiligenlexika taucht Donatus von Münstereifel gar nicht auf. Oft erhält Donatus, wenn er denn aufgeführt ist, nicht einmal einen eigenen Lexikonartikel, sondern wird nur innerhalb des Artikels eines anderen Heiligen (zumeist des Bischofs Donatus von Arezzo) erwähnt. Dies liegt daran, dass unser Donatus sehr oft mit anderen Heiligen des gleichen oder ähnlichen Namens verwechselt worden ist. Am häufigsten kommen Verwechslungen mit Donatus Bischof von Arezzo (Toscana, Fest 7. August) vor, außerdem mit Donatus Bischof von Besançon (Frankreich, Fest ebenfalls 7. August), mit einem Donatus aus Pfersee bei Augsburg, schließlich auch mit einem Heiligen namens Donatianus, Patron von Brügge (Belgien).

Donatus (von Münstereifel) war ein römischer Heerführer und wird als katholischer Heiliger verehrt. Reliquien eines Unbekannten wurden 1646 in den Katakomben an Sant’Agnese fuori le mura in Rom gefunden. Auf dem Grab wurden sie als vom heiligen Märtyrer Donatus beschrieben.

1646 wurde das Grab auf Geheiß Papst Innozenz X. geöffnet und die Reliquien der Jesuitenkirche in Münstereifel geschenkt. Am 30. Juni 1652 sollten die Reliquien von Euskirchen nach Münstereifel überführt werden. Der Jesuitenpater Heerde las am Morgen die heilige Messe in der Martinskirche zu Euskirchen. Beim Schlusssegen schlug der Blitz ein. Der Altar und der Pater standen in Flammen. Der Pater rief die Hilfe des hl. Donatus an. Seine Schmerzen ließen nach, und der Pater konnte den Reliquien, die bereits auf dem Weg nach Münstereifel waren, nachreisen. Dieses Wunder leitete die große Verehrung des hl. Donatus ein. Als Gedenk- und Verehrungstag gilt seither der 30. Juni.

Badacsony

Foto © Sahó Sándor |Wunderbares Ungarn 

Die Kapelle in Badacsony wurde zu Ehren des heiligen Donat von Arezzo geweiht. Bereits 1778 befand sich an der heutigen Stelle eine Kapelle, die 1890 abgerissen wurde. Der -Kaufmann Lackovics Antal ließ die neugotische Kapelle, die auch noch heute steht, erbauen. Die Wände bestehen aus Basalt, der Altar wurde aus weißem Carrara-Marmor angefertigt. Auf dem Gemälde über dem Altar, hat der Münchener Maler, Kleiner die Gesichtszüge von Lackovics verewigt. In der Unterkirche der Kapelle fanden berühmte Persönlichkeiten aus Badacsony und die mit Badacsony verbundenen Personen ewigen Frieden, darunter ehemalige Gemeindemitglieder, Universitätsprofessoren sowie der Bauherr der Kapelle, Lackovics und seine Frau. Der einfachste Weg, um die Kapelle zu erreichen, ist die Straße, die von der Bahnhofstation Badacsony hierher führt, und im Sommer wird auch ein Gottesdienst innerhalb der Mauern abgehalten.

Balatonlelle

Der Zeitpunkt des Baus der Barockkapelle auf Kishegy ist unklar. Einer Meinung zufolge ist ihre Errichtung in den 1740er Jahren mit dem Namen von Majthényi György verbunden. Einer anderen Quelle zufolge ließ Sztrányai Julianna, die Witwe von Lengyel Tóti Gáspár, in den Jahren 1757–1758 die Kapelle erbauen. 1815 ging Kishegy in den Besitz von Graf Széchenyi Ferenc über, so auch die Kapelle. Auf dem Altar ist auch heute noch das Wappen von Széchenyi zu sehen. Von der Kapelle aus entfaltet sich ein himmlisches Panorama vor uns: zum Plattensee, der immer eine andere Farbe aufweist, und zum anderen Ufer von Badacsony nach Tihany. Heute findet hier nur am Gedenk- und Verehrungstag des hl. Donatus eine Messe statt. Die Kapelle kann am Rande der Stadt über die  Kishegyi Straße erreicht werden.

Gyulakeszi

Am Fuße des Csobánc-Hügels wurde in den 1830er Jahren die Donatus-Kapelle aus Spenden errichtet. Die Kapelle, die unter Denkmalschutz steht hat einen rechteckige Grundriss, einen halbrunden Chorschluss und klassizistische Merkmale. Von der Kapelle bietet sich ein herrlicher Blick auf den Plattensee und die Zeugenberge. Die heilige Messe in der Kapelle findet am Sonntag nach dem Gedenk- und Verehrungstag des hl. Donatus statt. Die Kapelle kann auf dem Weg, der auf den Weinberg führt, erreicht werden.

Hollád

In Hollád, auf dem Bari-Berg, steht die Kapelle des heiligen Donatus, eine der ältesten kirchlichen Denkmäler der Region. Die Kapelle wurde 1785 auf dem Bari-Hügel aus den Ruinen der Kirche, die einst auf dem Szentegyházi-Hügel im Dorf. Jährlich finden nur zwei oder drei Gottesdienste hier statt. Von der Hauptstraße 7 führt ein Feldweg zur Kapelle.

Lesencefalu

Foto © Josef Jordan | Wunderbares Ungarn 

Leider haben wir weder über den Bauherren noch über den Zeitpunkt der Errichtung Informationen. Wir wissen nur, dass die Kapelle ohne Turm irgendwann in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Barockstil errichtet wurde. Die Kapelle hat eine halbrunde Apsis und eine Bogentür. In der Kapelle Kapelle befinden sich zwei Holzstatuen (hl. Johannes und die Jungfrau Maria) im Barockstil. Es gibt keinen regelmäßigen Gottesdienst in der Kapelle, nur eine Messe am ersten Sonntag im August. Die Kapelle ist vom Zentrum des Dorfes aus leicht zu erreichen.

Rezi

Foto: Rezi

Die Donatus-Kapelle von Rezi ließen 1866 die Winzer im neoromanischen Stil erbauen. Das Dach ist rechts und links mit zwei Steinskulpturen verziert, auf der linken Seite steht die Statue des hl. Donatus. Die Fassade des Turmfußes besteht aus zwei Säulen. Über dem Eingang befindet sich ein Bild auf einer Metallplatte, das die Szene der Taufe Jesu darstellt. In der Kapelle befindet sich ein Bild des hl- Donatus, das der Keszthelyer Maler Károlyi Gyula Anfang der 1960er Jahre angefertigt hat. Zweimal im Jahr findet in der Kapelle eine Messe statt, an den Gelübde-Tagen der Winzer. Im Frühjahr am Fest des heiligen Georg und am 7. August am Fest des heiligen Donatus. Die Kapelle steht auf dem Rezi-Weinberg an der Ecke der Fehérszőlőki und Óhely Straßen.

Tapolca

Im Jahr 1811 errichteten lokale Winzer auf dem Mogyoróshegy in der nördlichen Flur des Szent György-Berges die Donatus-Kapelle. Das weiße Gebäude hat einen dicken Turm, mit einer halbrunden Apsis, die Spitze des Glockenturms hat einen Rundbogen. Die Kapelle befindet sich zwischen Raposka und Tapolca. Folgen Sie der roten Wandermarkierung von der Bushaltestelle Mogyoróshegy und biegen Sie nach 500 Metern rechts ab.

Zalaszántó

Foto: Mapio

1914 wurde an den sanften Hängen von Derékhegy in Zalaszántó die neobarocke Donatus-Kapelle mit einem mehr als 13 Meter hohen zweistöckigen Turm errichtet. An der West- und Ostseite des Kirchenschiffs der Bergkapelle, die aus Naturstein, Basaltstein und Ziegel errichtet wurde, befinden sich zwei hohe Bogenfenster. Verlassen Sie das Dorf auf der Faképi Straße und fahren Sie zwischen alten Weinkellern, leeren Ferienhäusern ungefähr 1 km, dann erreichen sie die Kapelle. Von der Kapelle bietet sich ein herrlicher Blick auf die Burg Rezi und die umliegenden Hügel und Berge.

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