Einzigartiges gräfliches Tafelsilber in dem Festetics-Schloss

Einzigartiges gräfliches Tafelsilber in dem Festetics-Schloss

Die 12 Teller und die 21 Becher erwarb der ungarische Staat letztes Jahr bei der Auktion des Wiener Dorotheums, für mehr als 6 Millionen Forint, und übergab es leihweise dem Helikon Schlossmuseum.

Einzigartiges gräfliches Tafelsilber in dem Festetics-Schloss: Anlässlich der Übergabe fand am 03. April eine Pressekonferenz in dem Festetics-Schloss statt.  

Silber, vergoldet, rund mit abgeschrägten Ecken, godroniert.  Der Rand mit reliefiertem Lorbeerband, der Durchmesser der Teller beträgt 28,5 cm, das Gewicht 9836 g.  Das Meisterzeichen WS bedeutet Wilhelm Schwegerl. Der Taxfreistempel ist ein Alt Wiener Beschauzeichen aus dem Jahr 1796.

Einzigartiges gräfliches Tafelsilber in dem Festetics-Schloss

Außergewöhnlich seltener Satz Becher aus dem ehemaligen Besitz der Grafen (Fürsten) Festetics. Anton Köll, (aufgenommen ins Gremium der Gold- und Silberschmiede 1797, gestorben 1854) erweiterte im Auftrag der Grafen Festetics das gräfliche Tafelsilber im Jahre 1817. Die erste nachweisliche Bestellung des gräflichen Tafelsilbers erfolgte im Jahre 1796 und wurde vom Wiener Silberschmied Wilhelm Schwegerl ausgeführt.

Einzigartiges gräfliches Tafelsilber in dem Festetics-Schloss

Einzigartiges gräfliches Tafelsilber in dem Festetics-Schloss

Bence Tuzson, Staatssekretär für den Öffentlichen Dienst im Büro des Ministerkabinetts sagte bei der Pressekonferenz anlässlich der Übergabe: „Eine Nation kann nur dann als Nation überleben, wenn sie ihre eigene Vergangenheit, ihre eigene Geschichte schätzen kann, tut dies jedoch, indem sie die Vergangenheit, ihre Geschichte nicht in einer Vitrine einschließt; sondern sie als Mosaikstücke betrachtet, aus denen man die Gegenwart, und auf die Grundlagen der Gegenwart die Zukunft aufbauen kann.”  

Einzigartiges gräfliches Tafelsilber in dem Festetics-Schloss

Er fügte hinzu, dass man kein Historiker sein muss, um die Atmosphäre, den Zeitgeist zu spüren, wenn er ein Schloss oder ein Gebäude betritt. Deshalb ist die Renovierung von Burgen und Schlössern von großer Bedeutung, da diese Gebäude “Seelen” haben, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft darstellen, und sie müssen mit Leben erfüllt werden, damit auch zukünftige Generationen  sehen in welche Richtung sich ein Land, eine Nation bewegen kann- formulierte der Staatssekretär.

Bence Tuzson erinnerte daran, dass die Geschichte von Keszthely ab den 1700-er Jahren mit der Familie Festetics verflochten war. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der  Gebäudekomplex viele seiner Schätze.

Nach einem Inventar von 1942 gab es eine separate Silberkammer für die Schätze, die jetzt als “Seuso-Schätze von Keszthely” jetzt zurückgegeben wurden.

Von den drei Garnituren mit je 12 Stück waren die Teller und die größeren Becher alle vorhanden, aber nur 9 der kleineren Kelche waren bei der Auktion.Anschließend tauchte der zehnte kleine Kelch bei einer Familie in Österreich auf, und die Regierung wird sich bemühen, um die zwei fehlenden Becher nach Keszthely zurückzubringen – betonte der Staatssekretär.

Einzigartiges gräfliches Tafelsilber in dem Festetics-Schloss

Zsolt Virág, Ministerialbeauftragter , der für die Umsetzung des Nationalen Schlossprogramms und des Nationalen Burgprogramms verantwortlich ist:  sagte: Der ungarische Staat habe im letzten Jahr bei der Auktion von Dorotheum in Wien die 12 Teller und 12 Becher und 9 kleinere Becher zu einem Startpreis von über sechs Millionen Forint gekauft. Er wies auch darauf hin, dass die Regierung Kunstwerke – die man mit systematischer Forschungsarbeit findet, oder die spontan auftauchen –  im Wert von 200 Millionen Forint jährlich zurückkaufen kann, unter Einbeziehung von Experten im Rahmen ihres Kunstrückkaufprogramms.

Einzigartiges gräfliches Tafelsilber in dem Festetics-Schloss

Jenő Manninger, Parlamentarier der Region sprach darüber, dass das Festetics-Erbe, ein wesentlicher Bestandteil der ungarischen Kultur ist und für die Region von außerordentlicher Bedeutung ist. Das Schloss ist ein herausragendes ungarisches Kulturerbe und ein wichtiges touristisches Ziel für die Plattensee-Region.

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Róbert Pálinkás, Direktor des Helikon Schlossmuseums erwähnte, dass im Jahr 2016 ein Entwicklungszyklus von drei Milliarden Forint abgeschlossen worden sei und nun ein fast neun Milliarden Forint  umfassendes Entwicklungsprogramm bevorsteht.

Einzigartiges gräfliches Tafelsilber in dem Festetics-Schloss

Die silbernen Gegenstände werden in den jetzigen Spiegelsaal gestellt, wo eine Ausstellung von aristokratischen Mahlzeiten dargestellt wird. Das wichtigste Element ist der reich verzierte Esstisch für zwölf Personen. Der Staat hat kürzlich bei einer Auktion Stühle für die zeitgetreue Installation erworben.

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