In Hévíz fühlen sich auch exotische Fische wohl

In Hévíz fühlen sich auch exotische Fische wohl

In dem angenehm warmen Wasser des Hévíz-Abflusses wurden unter anderen aus mexikanischen Gewässern stammende Goldcichlide und Jaguarcichlide, die in Mittel-Amerika einheimisch sind, beobachtet.

Der Hévíz-Bach ist das ganze Jahr über, so auch im Winter ein beliebtes Ausflugsziel. Viele machen hier einen Spaziergang:  einige sind mit dem Hund unterwegs, andere wiederum mit Nordic-Walking-Stöcke, die mutigeren tauchen sogar in das warme Wasser ein. Der Anblick exotischer Fische, die in  dem kristallklaren Abfluss leben und die Chance, dass man  einige seltene Exemplare fangen kann, zieht viele an.

Angler haben den ruhigen Warmwasser-Bach für sich wiederentdeckt und kommen aus dem ganzen Land. Viele Menschen machen einen Versuch, diese besonderen Fische zu fangen. Wir sprachen mit Samu Zoltán Tamás, einem lokalen Fachführer für Geotouren, der selbst ein Angler ist, über die Tierwelt des Hévíz-Baches.

Welche Fische leben in dem Bach?

Die umfassendste Untersuchung des Fischbestands wurde 2015 von Mitarbeitern des Ökologischen Forschungszentrums der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (MTA ÖK Magyar Tudományos Akadémia Ökológiai Kutatóközpont), des Instituts für Limnologie am Balaton (Balatoni Limnológiai Intézet )und der Ungarische Gesellschaft für Fischkunde (a Magyar Haltani Társaság )durchgeführt.

Zusätzlich zu den bereits bekannten Fischarten sind mehrere neue Arten entdeckt worden. In einigen Fällen wurden nur einige ausgewachsene Exemplare nachgewiesen, aber es gab Arten, von denen Hunderte gefunden wurden.

Ihr exotischster Fang war ein 15 cm großer zentralafrikanischer Malawi-Cichlide und ein 25 cm großer Goldcichlide aus südmexikanischen Gewässern. Eine häufige Fischart im Bach ist der Spitzmaulkärpfling.

Wie sind südamerikanische und afrikanische Fischarten in den Bach gelangt?

Diese neuen, exotischen Fischarten konnten nur mit menschlichem Eingreifen in den Wasserlauf gelangen. Der Koboldkärpfling wurde gegen die Malariamücke eingesetzt. Tropische Arten waren ursprünglich wahrscheinlich Aquarienfische, die die Eigentümer hier losgeworden sind.

Der Hévíz-Kanal mündet in den Gyöngyös-Bach und dann in den Zala-Fluss. Könnten diese Fische also den Balaton erreichen?

Theoretisch ja, denn es besteht eine Verbindung zwischen den Gewässern. Experten zufolge handelt es sich bei diesen Fischen jedoch im Wesentlichen um Warmwasserarten, die in unserer gemäßigten Zone bei niedrigen Wassertemperaturen nicht lebensfähig sind.

Wovon ernähren sich diese Fische?

Grundsätzlich ernähren sich Cichlide von tierischem Protein, aber wir können sagen, dass sie Allesfresser sind. Entlang des Kanals füttern die Ausflügler die Fische mit Vorliebe mit Brot, Salami, Köder und die Cichlide lassen alles verschwinden.

Quelle: haltanitarsasag.hu

 

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