Fenékpuszta ist ein Stadtteil von Keszthely, und liegt nördlich der Mündung des Zala. Hier findet man die Ruinen der, aus der Römerzeit stammenden Valcum Festung.

Laut früheren archäologischen Ausgrabungen war die Stelle, die wir heute als Fenékpuszta kennen, bereits in der Kupferzeit bewohnt. Die nahe Mündung des Zala zog die Menschen in die Nähe des Balaton, der sich damals noch weiter in südliche Richtung breitmachte. Seither siedelten sich Menschen von Zeit zu Zeit in diesem Gebiet an, es kamen Funde aus der Bronze, und dann aus der Eisenzeit zum Vorschein.

Richtig bedeutend wurde die damals schon Valcum genannte Ortschaft in den 2-3. Jahrhunderten nach Christi, die zwei bedeutenden Handels-und Militärwege, der Weg vom Adria Richtung Aquincum, und der Weg von Savaria (Szombathely) Richtung Sopianae (Pécs) kreuzten sich hier.

Noch während der Römerzeit , in der Mitte des 4. Jahrhunderts wurde die Ortschaft umgebaut und befestigt; eine Festungsstadt mit einer Grundfläche von 377 mal 358 Meter, und mit 44 Türmen wurde errichtet, deren 22 Gebäude man in dem 20. Jahrhundert freilegte.

Die Festungsstadt hat sich als solch gut schützbar erwiesen, dass ihre Einwohner auch nach Abgang der Römer hier geblieben sind. Ab 456 ist die Ortschaft zum Sitz der Ostgoten geworden, später siedelten die Awaren Germanen und Byzantiner hier an.Um 630 haben die Einwohner die Stadt verlassen, aber in den 800-er Jahren zogen sie wieder zwischen die beschützende Wände. Die Ortschaft wurde schließlich Anfang des 10. Jahrhunderts von den Heimatland erobernden Ungarn zerstört. Bis zum neuerlichen Aufschwung vergingen mehr als 700 Jahre.

Am Anfang des 18. Jahrhunderts errichtete der Wiener Hof nur einige Hundert Meter von den Ruinen entfernt eine spanische Reitschule – diese kaufte dann später die Familie Festetics. Mit dem Bau der Wirtschaftsgebäude von Fenékpuszta und des späteren kleinen Schlosses ließ die Familie Festetics 1820 beginnen.