Museum in Egregy

Museum in Egregy

Hévíz, Egregy, Magyarország

Das Museum in Egregy wurde im Oktober 2015 neu errichtet, und erwartet ab dem 04. September 2021 mit einer neuen Ausstellung die Besucher.

Die Funde in dem Museum in Egregy greifen eine lange Zeit auf. Die Ausstellung beginnt 6000 vor Christi und schließt mit dem Mittelalter.

Von den dreizehn Vitrinen stellt der erste Schaukasten die Jungsteinzeit vor, die ersten Ansiedler erschienen nämlich archäologisch bewiesen zu dieser Zeit, im 6. Jahrhundert vor Christi in Egregy. Das bezeugen die freigelegten Steinwerkzeuge und Keramikfragmente.

Wenn wir ein paar Schritte vor den Funden der Bronze-, der frühen, der mittleren sowie der späten Eisenzeit machen, gelangen wir zur Römerzeit, wovon fünf Vitrinen zeugen.

Die aus dem Schlamm des Hévízer Sees zum Vorschein gekommenen Münzen beweisen: die Römer nutzten den See bereits vor zweitausend Jahren nicht nur zu industriellen Zwecken, sondern auch als Heilort. Wir können die römische Architektur, die verwendeten Baumaterialien kennenlernen, und wir finden hier auch Altarsteine.

In einem separaten Raum können sich die Interessenten die rekonstruierten Bilder ehemaliger römischer Villen – darunter auch die der sich neben dem Museum befindenden Villa Rustica ansehen. Derartige Gebäudekomplexe bekamen zur Römerzeit Veteranen, als adelige Gabe. Auf dem Egregyer Grundriss kann man die Tragpfeiler eines römischen Warmwasserbades und ein aus einer späteren Zeit stammendes Mithras-Altar entdecken. In den Vitrinen erzählen Mosaikteile, Glasfensterfragmente, zwei Kupferfiguren und eine – an sich einzigartige – winzige Rehfigur über die Vergangenheit. Einige Fachleute meinen, dass sie das Spielzeug eines Kindes des in der Villenwirtschaft lebenden Patriziers war, das man in der späten Kaiserzeit anhand eines Musters aus Bronze goss. Andere behaupten, dass es in ein Grab gelegtes Totemtier ist.

Von der Zeit der Völkerwanderung zeugen Gürtelschnalle, Schmucke und Keramiken, und auch ein Skelett einer Hexe aus dem 9. Jahrhundert blieb uns erhalten.. Eine der besonderen Erscheinungen der auf dem Hévízer Hügel freigelegten Siedlung aus der Zeit der Völkerwanderung ist die in einem Haus begrabene 20-30-jährige Frau, vor der sich die Dorfgemeinschaft wahrscheinlich fürchtete. Das beweist, dass nachdem der sich in einer ungewöhnlichen Position befindenden Körper auf dem Boden platziert worden war – beide Arme waren eingeknickt, die Beine befanden sich in einer Grätschstellung –  wurde das Haus der Frau abgerissen und mit Erde bedeckt. Die Experten vermuten, dass die Frau zum Opfer von Praktiken gegen Vampirismus wurde. Die um sie herum platzierten Gegenstände – zum Beispiel ein zur Aufbewahrung von „Zauberkräuter“ dienendes Gefäß und ein Räucherstäbchen können auf ihren besonderen Beruf deuten, und darauf, dass die Gemeinde sie für eine Hexe hielt.

 

 

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