Der Thermalsee von Hévíz

Der Thermalsee von Hévíz

Hévíz, Hévízi-tó, Magyarország

Der Thermalsee von Hévíz ist ein Heilsee mit Torfboden, und ist mehrere tausend Jahre alt.

Der Thermalsee von Hévíz  wird durch mehrere mineralstoffreichen Warm- und Kaltwasser-Quellen der in 38 Meter Tiefe liegenden Quellenhöhle ernährt.

Bei einem Wasserertrag von 410 Liter / Sekunde wird das Wasser des Sees innerhalb von drei Tagen völlig erneuert. Die Temperatur des hervorbrechenden Wassers beträgt bei der Quelle 38,5 Grad Celsius, die Temperatur des Sees schwankt zwischen 24-38 Grad Celsius, entsprechend dem Wetter der Jahreszeiten, deshalb ist es sogar im Winter zum Baden geeignet.

Neben der beruhigenden, gleichzeitig erfrischenden Wirkung des Wassers wirkt die gleichmäßige Wasserströmung als eine Massage auf die Badenden.

Wegen ihrer einzigartigen Umgebung ist ihre Biosphäre sehr außergewöhnlich, in den See gepflanzte rote Wasserrose, die auch Spätherbst noch blüht, ist ein wunderbarer Anblick.

Die anreisenden Gäste können nicht nur in dem streichelnden Wasser des Heilsees baden, sie können auch die verwöhnenden Dienstleistungen des Festetics Badehauses ausprobieren.

Neben der Wellness-Abteilung – Dampfbad, Aromakabine, Eishöhle, Salzgrotte, Tauchbecken, Jacuzzi, Erlebnisbecken, verschiedene Massagetherapien – kann man auch die traditionellen Hévízer Anwendungen finden, wie zum Beispiel Schlammpackung, Hydroxeur, Wasserstrahlmassage, duftende Spa Bäder.

Heilwirkung

Dank der speziellen Zusammensetzung des Heilwassers und dem Torfboden, der das Bett des Sees bedeckt, macht die Wirkung des Hévízer Heilsees auf dem Gebiet der Vorbeugung und der Heilung ebenso eine weitreichende Verwendung möglich.

Den Grund der komplexen Balneotherapie bildende Heilschlamm und Heilwasser vereinigen die Eigenschaften der Kohlensäure, Schwefel, Kalzium, Wasserstoffkarbonat und milden Radon Emanation enthaltenden Heilwasser.

Die medizinischen Indikationen der Kur umfassen ein breites Spektrum der Erkrankungen der Bewegungsorgane: sie kann vorteilhaft verwendet werden bei Osteoporose, bei degenerativen (abgenutzte) Wirbelsäulen- / Gelenkerkrankungen, Morbus Bechterew, in chronischer Phase von entzündeten Gelenkerkrankungen, für die Nachbehandlung von Verletzungen und Operationen an den Bewegungsorganen, weiterhin für Weichteilrheuma, sekundäre Gelenkerkrankungen, chronische, peripherische, mit dem Nervensystem verbundenen, auf mechanische Ursachen zurückzuführenden Beschwerden, Vor- und Nachbehandlung von Gelenkoperationen, auf Bandscheibenoperationen folgend, für die Behandlung von chronischen, gynäkologischen Erkrankungen.

Die Behandlungen ergeben nicht nur eine momentane Verbesserung, sondern hindern für Monate die Erneuerung der Schmerzen, so werden die Menschen, die an Rheuma leiden, duch eine Frühlingskur mit einem schmerzlosen Weihnachten beschenkt.

Die Kur ist bei ansteckenden Krankheiten, bösartigen Tumoren, Herzversagen, Kreislaufprobleme, Thrombose, und sonstigen Krankheiten der Blutbildenden Organe, Asthma, hoher Blutdruck und Schwangerschaft kontraindiziert.

Ohne ärztliche Beratung wird ein 30 minütiges Baden empfohlen, bei chronischen Magen- und Darmkatarrh, Verdauungsprobleme kann man das Heilwasser auch als Trinkkur verwenden.

Das Hévíz Heilbad und das Sankt Andreas Rheumakrankenhaus

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Foto © Szeiler

Das Sankt Andreas Rheumakrankenhaus ist der Rechtsnachfolger des auf dem Gebiet der Badesiedlung, die die Familie Festetics im 18. Jahrhundert bauen ließ gegründeten Staatlichen Heilbadkrankenhauses. Unsere Institut ist der Verwalter eines solchen Naturschatzes – des Hévízer Heilsees, des Heilschlammes und des Heilwassers – der das wichtigste Mittel für die Heilung von zahlreichen Erkrankungen ist.

Seit ihrer Bildung verrichtet sie landesweit die ärtzliche Rehabilitation und aktive rheumatologische Fachbehandlung von rheumatischen Erkrankungen als eine Art von Sanatorium und einst Fachkrankenhaus.

Die Umgebung des Hévízer Sees

Es ist kein Heilwasserbecken, sondern ein lebendiger See, in dem solche Pflanzen- und Tierarten vorkommen, die nirgendwo anders existieren, oder wegen den speziellen Umständen als eine Rarität gelten. Mikroscopische Krebse, interessante Wassermilbe, der nur hier lebende Wildkarpfen, der Koboldkärpfling, der menschliche Oberhautzellen zwickt, und in dem See schwimmenden Wasserrosen sind die Besonderheiten des Sees.

Der Thermalsee von Hévíz grenzt an einem Schutzwald, der ein wichtiger Teil des ökologischen Systems des Sees ist. Die kennzeichnenden Bäume des Schutzwaldes sind die Erle, die Sumpfzypressen und die Platanen.

Die aquatische Vegetation des Sees „erwacht” im Winter wirklich, wenn nur wenige Badende sich ins Freie trauen, und unter den winterlichen Umständen zieht der Warmwasser See die Vögel an. Die Besonderheiten sind nicht immer spektakulär, deshalb werden sie von den nach Heilung strebenden und Spaziergängern vielleicht gar nicht bemerkt.

Von den Vertretern der Wirbeltiere wohnen zahlreiche kleine Nager um den See herum, so kommen hier Wasserspitzmäuse, Ostschermäuse vor, aber auch solche Fledermausarten, die die Nähe des Wassers benötigen, ohne das können sie leicht austrocknen. Laut früheren Studien fand man hier siebenerlei Fledermäuse, darunter auch Wasser- und Seefledermäuse, sogar die sehr rare Alpine Art. Ein Teil dieser nistet auf dem See, unter den auf Piloten stehenden Gebäuden, über des Oberfläche des Sees, als auch die Mehl- und Rauchschwalben, derer Zahl nach dem Rückgang der vorigen Jahre erfreulicherweise wieder zugenommen hat. Aus dem Kreis der Vögel gewöhnten, die bei den Badegästen sehr beliebten Lappentaucher eine besondere Angewohnheit an, trotz dessen, dass sie Wandervögel sind, überwintern ein-zwei Familien regelmäßig hier, was ziemlich selten ist.

Im Winter, wenn der Balaton zufriert, umsiedeln zum Beispiel einige Exemplare der in erhöhtem Maß geschützten Zwergscharben, viele Blässhühner auf den Hévízer See, und auf dessen warm dunstenden Abwasserkanal, aber auch die Vertreter der nicht geschützten Kormorane und Stockenten erscheinen, ab und zu geben auch ein-zwei Graureiher und Schwäne ihre Ehre.

In dem Warmwasser-Abwasserkanals des Sees leben Sumpfschildkröten, aber man kann hier auch Rotwangen-Schmuckschildkröten finden. Letzteren lassen verantwortungslos die Terrariaren hier frei, was deshalb gefährlich ist, denn wenn sie sich vermehren – allerdings überlebten ihre Eier bisher nicht den Winter – als eine invasive Art die Sumpfschildkröten verdrängen.

Ebenfalls sind die Nähe des Balaton und die Aquarianer die Ursachen dafür, wie der Fischbestand des Sees heutzutage ist. In dem Abwasserkanal kann man fast zwanzig verschiedene antreffen, selbst in dem 36 Meter tiefen See nur fünf. Tatsächlich ist es sehr schwierig zu rekonstruieren, wie die Lebenswelt des Sees vor Zweihundert oder Zweitausend Jahren gewesen wäre. Was man aber sicher wissen kann, dass die heutzutage am häufigsten vorkommenden zwei-drei Zentimeter große Koboldkärpflinge in den 1930-er Jahren bei einem Versuch loskamen. Man untersuchte, ob sie die auch in Ungarn heimischen Malariamücken essen, aber sie kommen heutzutage in solcher Masse vor, dass sie Allesfresser geworden sind. Sie zwicken gerne auch die abgestorbenen menschlichen Oberhautzellen, als verrichten sie die gleiche Arbeit, wie die asiatischen „heilenden“ Fische.

Der Regenbogencichlide, kam vor etwa zehn Jahren von den Aquarianer, und diese acht-zehn Zentimeter große Art ist die einzige, die sich hier ausgezeichnet fühlt. Auch der Giebel schwimmt in dem Wasser, ist ein invasiver Fisch, aber seit mehr als Zweitausend Jahren lebt auch eine besondere Karpfen-Unterart hier, es handelt sich um den kleinwüchsigen Hévízer Wildkarpfen, dessen Unterart-Eklärung im Gange ist. Er ist außergewöhnlich, weil er im Gegensatz zu seinen Artgenossen das warme Wasser gut verträgt.

Von den niederwertigeren Wasser-Tierarten ist der mikroskopisch kleine Ruderfußkrebs auf der ganzen Welt einzigartig, der vor mehr als zehn Jahren vom Pónyi Jenő Professor entdeckt wurde, der Professor führte jahrzehntelang die Biomonitoring Forschung in Hévíz an. Auch zwei Fadenwürmer sind auf der ganzen Welt nur hier zu finden, und auch eine interessante Wassermilbe lebt in dem See, sie ist dadurch besonders, dass sie außer in Hévíz nur in Süd-Amerika vorkommt. Der Forscher fügt auch noch dazu, es wird unserer Phantasie überlassen, wie dieses Lebewesen von dort hierher gelangen konnte.

Die verschiedenen Wasserrosen fühlen sich hier ausgezeichnet, davon ist die kleinblumige, weiße geschützt, da diese autochton ist, trotzdem wurde die zyklamenrote Seerose, die Lovassy Sándor vor mehr als Hundert Jahren aus Indien herbrachte, die Wappenpflanze der Stadt. Er versuchte die Naturalisierung von dutzenden Seerosenarten, aber nur diese einzige bestand. Vor etwa anderthalb Jahrzehnten erschien einen neuere, blaufarbige Hybrid auf der Oberfläche der Sees und des Abwasserkanals, die aus der Unachtsamkeit eines Zierpflanzengärtners sich zu vermehren begann, aber sie wird heutzutage ausgerottet, weil sie die anderen Seerosenarten gefährdet.

Von den höherwertigen Pflanzen kann man ein-zwei geschützte Arten in Hévíz finden, unter anderem die Rispen-Segge, die Sumpfbinsen, die Bunge. Sie fühlen sich an den Uferabschnitten wohl, die man im Laufe der in jüngster Zeit vorgenommenen Ufermauer-Renovierung in ihrer natürlichen Form ließ.

Hévíz, Hévízi-tó, Magyarország

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