7 faszinierende Mühlen am Balaton, die jeder sehen sollte

7 faszinierende Mühlen am Balaton, die jeder sehen sollte

Nicht nur die Mühlen, auch die Naturkulisse um diesen alten Gebäuden sind einen Ausflug wert.

Seit dem Mittelalter nutzten unsere Vorfahren die natürlichen Gegebenheiten des Bakony-Gebirges, des Balaton Oberlandes und der Zalai-Hügellandschaft: Wassermühlen wurden bei den größeren Wasserläufen, Windmühlen in offenen Gebieten errichtet. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts mahlten Hunderte von Mühlen entlang der Wasserläufe, die in den Plattensee mündeten. Heute stehen nur noch wenige Mühlen, viele Mühlen dienen völlig neuen Zwecken, aber sie präsentieren ein Stück Vergangenheit. Wir stellen 7 faszinierende Mühlen am Balaton, die jeder sehen sollte, vor.

Plul Wassermühle  – Csopak

Die Wassermühle Plul in Csopak wurde gegen 1860 gebaut und ist eine der letzten funktionierenden Wassermühlen aus dem 18-19. Jahrhundert im Nosztori-Tal.Ein sprudelnder Bach, ein umlaufendes, rollengetriebenes Mühlrad, knarrende Fugen und kreischende Stahlräder – die gut geölte Wassermühle Plul in Csopak  wird alle Tech-Fans begeistern.Die erste Erwähnung der Plul-Mühle stammt aus der 1082 veröffentlichten Charta des Veszprém-Domkapitels, die sich später als Fälschung erwies. Nur die Fundamente des heutigen Gebäudes stammen aus dem Gebäude, auf das sich das Dokument bezieht. Der Rest der Mühle wurde 1910 errichtet. Abgesehen von einem Mehlschleier umgibt das Gebäude auch Jahrhunderte von Luft. Was die vor einigen Jahren renovierte archäologische Stätte der Industrie noch interessanter macht, ist der technische Mechanismus der Mühle, der dem der Plankenschneider des 19. Jahrhunderts im Bakony ähnelt.

Foto © Veszprém Megyei Értéktár

Die Wassermühle von Örvényes

Die Wassermühle von Örvényes befindet sich in der Siedlung am nördlichen Ufer des Plattensees, am Pécsely-Bach. Sie ist ein wertvolles Denkmal der Indunstiregscichte, ein wesentlicher Punkt des Fremdenverkehrs. Sie gilt als die älteste Wassermühle aus dem 11. Jahrhundert in Ungarn, die auch noch heute funktionsfähig ist.

Sie wurde im Jahre 1211, in der Besitzregistrierung der Abtei von Tihany als eine blühende Mühle erwähnt. Ab ihrer Gründung ist sie ständig im Betrieb, sie wurde öfters umgebaut. Das Mühlengebäude wurde zum letzten Mal im 18. Jahrhundert umgebaut.

Die Wassermühle von Örvényes diente sogar als Drehort: eine Szene des ungarischen Films Fekete város (Schwarze Stadt), die auch in Lőcse gedreht wurde, wurde hier, vor den Mühlenrädern aufgenommen. Das Museum ist ab 1. Oktober bis 30. April geschlossen, nur nach vorheriger Anmeldung zu besuchen.

Foto © Farkas Tamás | WunderbaresUngarn

Kotsy-Wassermühle – Zalaszántó

Die Wassermühle von János Major ging in den Besitz von Nándor Kotsy im Laufe des 20. Jahrhunderts über, daher der Name. Die Gemeinde Zalaszántó ist von einer herrlichen Landschaft umgeben. Hier im Szántói Becken treffen der Dolomit und der Kalkstein des Keszthelyer Gebirge auf das südliche Bakony-Gebirge und auf das Basalt-Gebiet des Balaton Oberlandes. Die Strömungsenergie des Wassers wird mit einer Wasserkraftmaschine in mechanische Arbeit umgesetzt. Hier in Zalaszántó werden oberschlächtige Wasserräder verwendet. Beim oberschlächtigen Wasserrad fließt das Wasser oben über das Rad und dreht dieses durch das Gefälle schnell entgegen der Flussrichtung.

Foto © Balaton-Oberland Nationalpark

Die Pálos Mühle – Zalamerenye

Die Pálos-Mühle in Zalamerenye wurde erstmals im 15. Jahrhundert erwähnt, die Mühle war damals  im Besitz des Örményesi Pauliner-Klosters. Nach der Auflösung des Pauliner Ordens war die Mühle das Eigentum des Erzbischofs von Veszprém und ab 1888 in Privatbesitz. Letzter Besitzer ist  Gyula Zsohár. In der Mühle wurde bis 1960 gemahlen danach wurde sie dem Verfall überlassen. Während der Renovierung wurde die Mühle in den Zustand von 1903 zurückversetzt. Zwei oberschlächtige Wasserräder und ein Walzenstuhl sind die Hauptelemente. Die Mühle ist funktionsfähig, sie produziert Mehl in einem charakteristischen Rhythmus. An den Wänden kann man mit der Mühle zusammenhängende Gebrauchsgegenstände und Dokumente sehen.Die Mühle befindet sich in Privatbesitz, aber die Eigentümer sehen Besuch gerne.

Foto © Pálos Mühle

Die Wassermühle von Tapolca

Das Wasser wurde hier wahrscheinlich schon von den Römern zum Teich aufgestaut, um damit die Mühlen zu betreiben. Eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten des Mühleteichs in Tapolca ist die Wassermühle, die in den 13-14. Jahrhunderten errichtet wurde. Die Mühle, die heute als Hotel dient, wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut. Das Wasserrad war lange Zeit nicht funktionsfähig, aber während der Renovierung 2016 erhielt es eine völlig neue Holzkonstruktion. Damit ist es die einzige Wassermühle in Ungarn mit einem Wasserrad, das Strom erzeugt.

fotó © Tóth Krisztián

Die Windmühlen von Tés

Die Windmühlen von Tés wurden 1840 und 1924 erbaut und sind nicht nur die Hauptattraktionen des Dorfes Tés, sondern auch in ganz Transdanubien eine Seltenheit.

Es gibt nichts, was auf dem 400 Meter hohen Kalksteinplateau, die Hochebene von Tisch Windschatten verursachen könnte, sodass der Wind relativ ungehindert über das Plateau fegen kann. Man könnte behaupten nichts könnte den Windmühlen hier den Wind aus den Segeln nehmen.

Der Lössboden ist günstig für die Landwirtschaft, daher musste die Ernte verarbeitet werden. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden vier holländische Windmühlen gebaut, um den lebhaften Wind des Bakony-Gebirges zu nutzen.

Tés hatte vier Mühlen, heute stehen nur noch zwei davon,  die Denkmäler des Kunstgewerbes sind.Die Windmühle von József Helt, die Helt-Mühle, wurde 1840 von János Pircher Mühlentischler gebaut. Nach diesem Muster, baute der Zimmermann János Ozi 1924 seine Windmühle, die etwas kleiner ist.

Die Mühlen haben einen kreisförmigen Grundriss, eine schlanke Form, drei Stockwerke mit Kalksteinmauern, und sechs Segel. Die Helt-Mühle mahlte vier Zentner pro Tag, die Ozi Mühle die Hälfte davon. Die Mühlen bekamen nach 100 Kilo Mehl 8 Kilo für die Arbeit. Zwei Steinpaare mahlten in der Helt-Mühle, in der Ozi-Mühle ein Mühlenstein.

In der Helt –  Mühle wurde bis 1951 gemahlen und sie ist auch heute noch funktionsfähig. Die 200 m entfernte Ozi – Mühle ist heute auch wieder hergerichtet. Der Windbalken der Mühle besteht aus Eiche, 7,2 Meter lang. Ein Segel ist 6 Meter lang, so hat das Rad der Windmühle einen Durchmesser von 12 Meter. Die Mühle hat eine Drehhaube, so können Die Flügel immer nach der Windrichtung gerichtet werden.

Foto © Kalász Vivien | WunderbaresUngarn

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