Einweihung des renovierten Ostflügels der Burg Sümeg

Der Ostflügel der Burg Sümeg wurde mit EU-Mitteln in Höhe von 1,1 Milliarden Forint renoviert und ist heute eine ganzjährige kulturelle Attraktion für Besucher.

Am 28. März wurde der erneuerte Ostflügel der beeindruckenden Burg Sümeg feierlich eingeweiht.

Die Werte, die wir aus der Vergangenheit geerbt haben, können von engagierten Menschen für die Zukunft gerettet werden, betonte Tibor Navracsics, Minister für Regionalentwicklung, bei der feierlichen Eröffnung, die am Dienstag anlässlich der Renovierung des Ostflügels der Burg Sümeg stattfand.

Er betonte, dass die geretteten Denkmäler Teil der Gegenwart werden und mit der Technologie der Zukunft die Werte der Vergangenheit an die kommenden Generationen weitergeben können.

Die Investition werde neue Arbeitsplätze in der Region schaffen, die Stadt erneuern und sie zu einem immer wichtigeren kulturellen und historischen Zentrum machen.

Regő Lánszki, Staatssekretär für Architektur im Ministerium für Bauwesen und Verkehr, sagte, dass der Ostflügel der Burg Sümeg mit EU-Mitteln in Höhe von 1,1 Milliarden Forint renoviert wurde und zu einer kulturellen Attraktion geworden ist, die das ganze Jahr über besucht werden kann. Langfristiges Ziel sei es, alle Denkmäler des Landes wie die Burg Sümeg zu renovieren und mit neuen Inhalten zu füllen.

Das neue Baugesetz solle die Voraussetzungen für ein besseres, erfüllteres und gesünderes Leben schaffen. Zu diesem Zweck werde bis zum 31. Dezember 2025 eine vollständige Überprüfung der Denkmäler durchgeführt.

Zsanett Oláh, Geschäftsführerin der NÖF (Nemzeti Örökségvédelmi Fejlesztési Nonprofit Kft), sagte, dass die Burg jahrzehntelang verfallen sei, nun aber dank der Einrichtungen des 21. Jahrhunderts immer mehr Besucher anziehe.

Im Innenhof finden Ritterturniere und Freilichtaufführungen statt, während im Inneren der Burg die Geschichte der Burg und das Alltagsleben im Mittelalter sowie Burgmodelle, ein Vorführraum und interaktive Geräte zu sehen sind.

Die Burg Sümeg ist eine der meistbesuchten Festungen am Plattensee.

Der Burghügel (Várhegy), der sich über der Siedlung erhebt, wird von der Burg gekrönt, die nach dem Tatarensturm erbaut wurde: Auf Befehl von König Béla IV.  errichtete der Bischof von Veszprém auf dem Hügel in Sümeg eine starke Steinburg. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts war die Burg im Besitz der Oligarchen Transdanubiens, der Familie Kőszegi mit unbegrenzter Macht, ihre Herrschaft wurde erst von Karl Anjou im siegreichen Feldzug von 1318 beendet.

Im Sommer 1440 belagerten die Adligen, die auf der Seite von der Königin Elisabeth von Luxemburg standen, die Burg von Sümeg. die König Ulászló gehörte. Die Verteidiger verteidigten die Burg jedoch erfolgreich. Kurz darauf wurde die Vorburg gebaut, die Sümeg zur stärksten Steinburg der Gegend machte. Die Bedeutung von Sümeg wurde dadurch erhöht, dass sich auch der Bischof von Veszprém von seinem Sitz, der 1552 von den „heidnischen“ Armeen besetzt war, hierher zurückzog.

1553 wurde ihre modernste Befestigungsanlage, die mehrstöckige, dickwandige Bastei Kövess, errichtet. Im Frühjahr 1605 besetzte der siebenbürgische Adlige Bocskai István, der sich gegen die Tyrannei des Habsburg-Hauses auflehnte, die Burg. Újlaky Miklós, Bischof von Veszprém wurde in der Burg ermordet und die Soldaten ließen seinen  Kopf wurde am Hang runterrollen.

Die Burg behielt ihre militärische Rolle im Rákóczi-Unabhängigkeitskrieg und war ab 1705 ein wichtiger Stützpunkt für die Aufständischen, und in ihren Mauern wurde sogar Schießpulver für die kämpfende Armee hergestellt.Während des Rákóczi-Freiheitskampfes (1703–1711) wurde die Burg von den Aufständischen erobert, konnte aber 1709 von kaiserlichen Truppen zurückerobert werden. Im Jahre 1726 wurde sie abermals angezündet und ihre Tore wurden dabei gesprengt.

Imre Papp, der Burghauptmann, erinnerte an die Geschichte der Burg und daran, dass sie seit 1989 von seiner Familie verwaltet wird. Ursprünglich habe die Burg 10 Prozent ungarische und 90 Prozent ausländische Besucher gehabt, aber dieses Verhältnis habe sich inzwischen umgekehrt. Die Festung beschäftigt mehr als 200 Personen pro Jahr, und die kostenlosen Tage der offenen Tür, an denen sich die Besucher über die Programme und Verbesserungen informieren können, ziehen viele Besucher an.

Öffnungszeiten:

März – Juni, September, Oktober 2023: 9.00-17.00
Juli, August 2023: 9.00-19.00
November, Dezember 2023: 9.00-16.00

Eintrittspreise

Erwachsene: 2.000 HUF/Person
Kinder (unter 6 Jahren): frei
Kinder (6-14 Jahre): 1.000 HUF/Person
Rentner/Schüler: 1.000 HUF/Person mit Ausweis

Die Eintrittskarte für die Burg berechtigt zum Besuch aller Ausstellungen und Programme der Burg.

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