Szigliget, wo Tradition groß geschrieben wird
Szigliget ist einer der beliebtesten Badeorte am Balaton und auch ein beliebtes Ausflugsziel.
Das Gebiet ist seit prähistorischen Zeiten bewohnt, die Kelten lebten dort, später die Awaren, und natürlich interessierten sich die Römer auch für den Plattensee, den sie Pelso nannten, dessen Klima zu dieser Zeit dem italienischen Klima sehr ähnlich war.
Die erste schriftliche Aufzeichnung stammt aus dem Jahr 1121 aus der Gründungsurkunde der Almádi Szűz Mária Benediktinerabtei, in der Szigliget als „Zeglegeth“ erwähnt wurde. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts galt das Gebiet als königliches Anwesen und wurde von Kalián, dem Vogt des Komitats Zala, verwaltet. 1259 schenkte Béla IV. Szigliget, das damals noch Szigetliget (Inselwäldchen hieß) seinem Sohn.
Das Panorama von Szigliget ist fabelhaft
Die Siedlung war lange Zeit eine Insel und konnte nur mit dem Boot oder Schiff erreicht werden. Im 19. Jahrhundert fand die Wasserregulierung in Zentral-Transdanubien statt, so auch die Entwässerung des Plattensees. Infolgedessen verschwand das Wasser aus den nordwestlichen Teilen von Szigliget, es wurde von einer Insel zu einer Halbinsel, und danach bekam die Siedlung den kürzeren Namen “Szigliget”.
Der alte Kern des aus der Árpád-Zeit stammenden Dorfes entwickelte sich um die avasi Kirche im oberen Teil des Balaton-Ufers.
Die Burg, die auch als Burg des Balaton bezeichnet wird, steht seit mehr als 750 Jahren am Gipfel des Burgbergs Wache.
Die Burg war einst ein wichtiges Element des ungarischen Grenzfestungssystems. Den Türkischen Herden ist es niemals gelungen die Burg Szigliget zu besetzen.
In Szigliget entdeckt man nicht nur bei den renovierten, sondern auch bei vielen neu gebauten Häusern den traditionellen Architekturstil, der in die Landschaft passt.
Die wunderschön gepflegten, reetgedeckten, schneeweiß getünchten Häuschen stellen die Atmosphäre der vergangenen Jahrhunderte her.
Die Bauernhäuser bestehen aus zwei oder drei Räumen mit reetgedeckten Satteldächern und Verandas.
Wenn der Frost und Wind die Blätter der trockenen Stängel haben abfallen lassen, kann Schilf geerntet werden. Früher benutzte man für die Ernte Sicheln oder Sensen.