Die Seerosen in Hévíz

Die einzigartigen Seerosen in Hévíz auf der Oberfläche des Hévízer Sees prunken in Weiß, Rosa und Lila. Jetzt können wir einen Blick in das geheimnisvolle Leben dieser Rosen werfen.

Dr. Bürgés György Universitätsprofessor in dem Ruhestand beobachtet die Seerosen in Hévíz und achtet auf sie schon seit Jahrzehnten. Man kann behaupten er sei der Beschützer der Seerosen. Er weiß alles über diese wunderbaren Blumen, und nun teilt er einige Geheimnisse auch mit uns.

 


Richard Bright englischer Reisende schrieb das erste Mal über die heimischen, weißen Seerosen (Nymphaea alba) im Jahr 1815. Diese Seerosen zieren schon seit Jahrhunderten den Hévízer-See. Die Wurzeln befinden sich in 3 Meter Tiefe, in dem Schlammboden, der an Nährstoffen reich ist. Sie blüht vom Juni bis zum September.

Mit der Anpflanzung der Warmwasserrosen begann dr. Lovassy Sándor im Jahr 1898.  Die rote (nymphaea rubra var. longhiflora), deren Urheimat Ost-Indien ist, blühte bereits 33 Tage nachdem man ihn in das hévízer Schlamm eingepflanzt hat.  Danach setzte der Professor seine Forschungen mit anderen Seerosenarten fort, auch mit der Anpflanzung der ägyptischen blauen Seerose (Nymphaea capensis), oder der Victoria Regia. Auch diese Rosen blühten, aber sie waren nicht zur Vermehrung fähig.

In letzter Zeit konnte man eine hellere Variante der roten Seerose auf dem See beobachten.

Was ist der Grund dafür, dass sich gerade die rote Seerose vermehren konnte?

Die indische rote Seerose ist eine tropische Pflanze, ihre Wurzeln können sich in 1,5-2 Meter Tiefe in dem warmen Schlamm des hévízer Sees festhalten. Der Hévízer See ist ein idealer Lebensort für die Blumen, die spät nachts blühen. Diese wunderschönen Blumen sind aber auch empfindlich. Damit man die Seerosen bewundern kann, muss man sie schützen und pflegen. In Ungarn lässt man diese tropischen, nicht einheimischen Pflanzen in einem Reservat überwintern.
Auch bei den Wasserpflanzen ist der Volksspruch wahr: es ist leicht eine Pflanze anzupflanzen, aber es ist viel schwieriger diese Pflanzen an Leben zu erhalten und zu schützen.

 

Wie schützt man die Seerosen?

Die Blumen mögen kein exzentrisches Wetter, aber die Verschiebung der jahreszeiten wird von Jahr zu Jahr stärker.  Dieses Jahr waren die Temperaturen im Januar so hoch, dass die Blumen fast an der Wasseroberfläche waren. Der Winter, der dann in März unsere Region erreichte nahm die blühenden Seerosen ziemlich mit.

Die Wurzeln der Pflanzen können sich in dem seichten Teil des Sees vermehren, aber der Seerose wird es im Boden mit der Zeit  „langweilig“. Alle 5-6 Jahre wandern die Pflanzen, und suchen sich einen an Nährstoffen reichen Boden. An diesem neuen Platz fangen die neuen, kräftigen Sprösslinge zu wachsen und blühen an. In diesem Jahr kann genau diese Phase beobachten.

 

 

Die indische Seerose lebt seit etwa 100 Jahren hier, sie ist fast noch ein Gast bei uns (Neofiton). Nachdem die Pflanze in Ungarn erschienen ist, erschienen auch ihre Parasiten. Zum Beispiel stellen die Blätter der Pflanze auf der Wasseroberfläche ausgezeichnete Nahrung für die Wasservögel, Enten und Blässhühner dar.

Auch die Menschen, die im Wasser zwischen den Seerosen schwimmen, können versehentlich die Blätter der Pflanzen ausreißen, deshalb werden sie umzäunt. Die Pflege der Natur, die Aufrechterhaltung der Pflanzenarten ist eine wichtige Aufgabe von uns, und dafür können wir gemeinsam alle etwas tun!

Quelle: heviz.hu


HOTELEK.HU – Unterkunfts – und Wellnessangebote am Balaton

Folge uns auf Instagram!

Folge uns auf Instagram!