Nächste Woche ist wieder mit stürmischem Wind zu rechnen,  infolge dessen kann sich auch der Wasserstand des Balaton bedeutend ändern -stand in dem Facebook Eintrag des Ungarischen Wetterdienstes am Donnerstag.

Auch nächste Woche fegt ein Sturm über den Balaton: Anfang nächster Woche könnte sich europaweit ein außerordentlich starker westliche Luftströmung entwickeln. Infolgedessen ist in vielen Teilen des Kontinents mit starken, sogar mit orkanartigen Windböen zu rechnen.

In Ungarn kann der Südwestwind, auch aufgrund der strömungsmodifizierenden Wirkung der Alpen, eine stürmische Geschwindigkeit von 70-100 Stundenkilometern erreichen. Zusätzlich zu den offensichtlichen Unannehmlichkeiten kann der Wind, der selten so stark weht, ein interessantes Phänomen am Balaton hervorrufen: Er kann einen gewaltigen Unterschied zwischen dem Wasserstand im westlichen Becken und dem in dem östlichen Becken verursachen.

Da der 77 Kilometer lange Balaton sehr flach ist, kann ein Wind, der parallel mit dem Längsschnitt des Sees mit solcher Kraft weht, dafür sorgen, dass das Wasser von einem Becken in das andere  „geschoben“  wird.

Der stürmische Balaton am 05. Februar 2020 Foto © Szabadi Judit | Csodálatos Balaton

Der Fall wäre nicht einzigartig, ein solches Naturereignis gab es schon mal.

Die größte derartige Änderung des Wasserstandes wurde am 14. Mai 1962 beobachtet, als der Wasserstand in Keszthely um 45 Zentimeter gesunken und in Alsóörs um 51 Zentimeter gestiegen  ist.

Der stürmische Balaton am 05. Februar 2020 Foto © Szabadi Judit | Csodálatos Balaton