Wachsame Augen über Ungarns Gewässern: Die 90. Sturmwarnsaison beginnt am Balaton

Mit dem Auftakt des Aprils 2024 begrüßten die Ufer des Plattensees, des Velencei-Sees und des Theiß-Sees die Eröffnung der Sturmwarnsaison, ein Ereignis, das mit gebührender Sorgfalt von der Hungaromet Zrt. auf ihrer digitalen Plattform kundgetan wurde.

Diese Saison, die sich bis zum letzten Oktobertag erstreckt, markiert die neunzigste Periode der Sturmwarnung an Ungarns größtem Gewässer, einem Dienst, der seit dem denkwürdigen 8. Juli 1934 die Sicherheit der Seefahrer und Anwohner gewährleistet.

Der majestätische Plattensee offenbart seine Vorsichtsmaßnahmen in einer Dreiteilung seiner Wasserflächen: das westliche Becken, das sich von Keszthely bis Badacsony-Fonyód erstreckt, das mittlere Becken, welches die Gewässer zwischen Fonyód und Tihany umfasst, und das östliche Becken, gelegen östlich der idyllischen Halbinsel Tihany. Diese Gliederung erlaubt es, dass unterschiedliche Intensitäten der Wachsamkeit gleichzeitig über diese Gewässer wachen können.

Eine ähnliche Leuchtsignal-Ordnung, die den Plattensee in vorbildlicher Weise absichert, findet sich auch am Velencei-See, am Theiß-See und nicht zuletzt am Neusiedler See, dessen Obhut der österreichische Wetterdienst innehat. Wie Leuchtfeuer in stürmischer Nacht informieren diese Systeme am Velencei- und Theiß-See mit einer Klarheit, die an die des Plattensees erinnert, über die Launen des Windes.

Der meteorologische Dienst, gleichsam ein wachsamer Wächter des Himmels, hält stetig Ausschau nach den Launen der Atmosphäre. Neben den alltäglichen Wetterprognosen werden bei Bedarf auch Sturmwarnungen für die Seen ausgerufen. Die Skala der Vorsicht beginnt bei 45 gelben Lichtblitzen pro Minute für starke Winde, die sich zwischen 40 und 60 Stundenkilometern bewegen, und eskaliert zu 90 gelben Lichtblitzen pro Minute für Sturmböen, die die 60 Stundenkilometer überschreiten. Diese Warnungen werden mit einer Vorwarnzeit von einer halben bis eineinhalb Stunden ausgegeben.

Um die Seen weisen Sturmwarnleuchten den Weg zur Wachsamkeit, ein Service, präsentiert von der HungaroMet Zrt. und technisch umgesetzt durch die Nationale Generaldirektion für Katastrophenschutz. Ein Netz aus Lichtern, das Sicherheit in die Herzen der Menschen trägt.

In einer Neuerung werden nun vier Mittelwasserplattformen am Balaton mit Warnleuchten ausgestattet, ergänzt durch fünfzehn mobile Einheiten an den Ufern. Mit insgesamt fünfundfünfzig Leuchten am Plattensee, vier am Velencei-See, fünf am Theiß-See und elf am Neusiedler See, von denen eine auf ungarischem Boden steht, ist das Sicherheitsnetz dicht gewoben.

Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein bieten spezielle Messplattformen am Plattensee Einblick in die Wetterbedingungen über dem offenen Wasser, ein unschätzbarer Dienst für diejenigen, die sich auf die Wellen wagen.

Im Zentrum dieses ausgeklügelten Systems steht der leistungsstarke Computer des Siófoker Observatoriums für Unwetterwarnung, dessen Berechnungen die Grundlage für präzise Vorhersagen legen. Unterstützt wird diese technologische Wacht durch ein Netz aus automatischen Wetterstationen, meteorologischen Satelliten, Radaren und Blitzmesssystemen, eine Symbiose aus Mensch und Maschine, die den Himmel über Ungarns Seen unermüdlich beobachtet.

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