Laut Meinung der Forscher wird der Plattensee nicht austrocknen, der Wasserstand ist nicht kritisch

In letzter Zeit gab es viele Artikel in der Presse darüber, dass der Wasserstand des Plattensees problematisch ist und auch über eine mögliche Austrocknung des Sees wurde geschrieben.

Obwohl der derzeitige Niederschlagsmangel extrem, aber nicht außergewöhnlich ist, ist der Plattensee trotz fehlender Wasserversorgung nicht in Gefahr, betonte die Generaldirektion des Wassermanagements in einer Erklärung am Freitag.

Die Nachricht wurde vom Limnologischen Institut Balaton dementiert:

Das Institut mit Sitz in Tihany ist das größte biologische Forschungsinstitut des Landes. Seine Hauptaufgabe ist die Umweltforschung an Gewässern. Wir untersuchen betont die Biozönose des Plattensees und seines Einzugsgebiets, seine räumlichen und zeitlichen Veränderungen, Lebensprozesse, Besonderheiten und die darauf einwirkenden Umwelt- und menschlichen Einflüsse.

„Die nächste Saison am Plattensee beginnt, was neben der Tatsache, dass wir mit Feldstudien begonnen haben,  auch daruch eindeutig wird, dass immer mehr Artikel über den Plattensee veröffentlicht werden.

Wir halten es für wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Plattensee vorerst nicht austrocknen wird und wir zuversichtlich sind, dass noch sehr lange in qualitativ hochwertigem Wasser baden können. Momentan können wir außerdem nicht einmal von kritisch niedrigem Wasserstand sprechen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es verschiedene Szenarien gibt, und die schlimmsten davon sind Extremereignisse. Durch lange Dürreperioden im Zuge des Klimawandels ist mit erheblichen Wasserstandsschwankungen zu rechnen und es kommt oft zu anhaltenden niedreigen Wasserständen,  Veränderungen in biologischen Systemen sind insbesondere in Betracht des Klimawandels schwer vorherzusagen, aber anhand vorhandener Langzeitdatensatz kann untersucht werden, wie sich der niedrige Wasserstand auf die Algen auswirkt.

Die Wasserqualität des Plattensees wird im Wesentlichen durch die Qualität und Menge der mikroskopisch kleinen Algen, die im Wasser schweben, bestimmt.

In den letzten zwanzig Jahren hat die Menge der Algen (A-Chlorophyll-Konzentration) im Keszthelyer Becken in zwei Jahren (2019 und 2021) die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch erlaubte Menge der Algen in Badegewässern (75 µg / L) überschritten, aber keiner dieser Fälle kann mit dem niedrigen Wasserstand in Verbindung gebracht werden. Im Siófoker Becken gibt es deutlich weniger Algen, und in keinem der Jahre ist ein ähnliches Phänomen aufgetreten. Die Menge der schwimmenden mikroskopisch kleinen Algen wird durch die ihnen zur Verfügung stehenden anorganischen Pflanzennährstoffe, einschließlich Phosphor, bestimmt.

Nach einer vorsichtigen Schätzung kann der Wasserstand bis zum Ende dieser Saison auf etwa 70 cm am Pegel in Siófok sinken. Aus diesem Grund ist weder mit einer Überwucherung von im Wasser schwebenden Algen noch mit einer Massenvermehrung von Grünalgen in den seichten Gewässern am Südufer zu rechnen.

Eine der wichtigsten Aufgaben des Instituts ist es, die Tierwelt des Plattensees zu beobachten und wissenschaftlich fundierte Antworten auf die aufkommenden Fragen zu finden. Wie wichtig es ist, den Plattensee zu überwachen und neue Elemente hinzuzufügen, ist durch die Ereignisse der letzten Jahre und den Klimawandel deutlich geworden.

Aus diesem Grund ist auch nicht mit dem Überwuchern von im offenen Wasser schwimmenden Algen und der Massenvermehrung von Froschspeichel in den seichten Gewässern der Südküste zu rechnen.

Eine der wichtigsten Aufgaben unseres Instituts ist es, die Tierwelt des Plattensees zu beobachten und wissenschaftlich fundierte Antworten auf die aufkommenden Fragen zu finden. Wie wichtig es ist, den Plattensee zu überwachen und neue Elemente hinzuzufügen, ist durch die Ereignisse der letzten Jahre und den Klimawandel deutlich geworden.

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