Tihanyer Mönchszellen

Tihanyer Mönchszellen

Tihany, Barátlakások, Magyarország

Die Mönchszellen befinden sich an der Nordseite des Óvár in Tihany, in einer steilen, 20-30 m hohen Basalttuffmauer, in dem Orosz-kő (Russischer Stein). Diese Aushöhlungen sind durch Menschenkraft entstanden, und eins lebten hier tatsächlich Menschen.

Oft werden die Tihanyer Mönchszellen als Höhlen bezeichnet, es ist aber wichtig, dass diese Aushöhlungen nicht von der Natur erschaffen wurden, sondern von Menschenhänden, so sind es auch keine richtigen Höhlen.

Die tihanyer Mönchszellen entstanden um die 10-11. Jahrhunderte, bis zum 14. Jahrhundert wurden sie von russischen Mönchen bewohnt. Mutmaßlich wurden diese Mönche vom König Andreas I. angesiedelt aus dem Gebiet der Kiewer Rus, wo auch er gelebt hat. Auch seine Ehefrau Königin Anastasia stammte aus dieser Gegend.
Die Statue des königlichen Paares können wir in der Nähe der Abtei bewundern. König Andreas I. gründete auch die Tihanyer Abtei, nach seinem Tod wurde er in der ehemaligen romanischen Kirche, über der später die heutige Barockkirche errichtet wurde, bestattet.

Eine weitere Kuriosität ist, dass die drei wohlerhaltenen Einsiedlerwohnungen Mittel-Europas einzige wohlerhaltene Einsiedlersiedlung ist. Seit 1913 kann man die Aushöhlungen bequem erreichen, damals wurde der Gehweg, der hierher führt, fertig. Bél Mátyás sprach 1737 noch über 10 Einsiedlerwohnungen, Dornyai Béla erwähnte im Jahr 1942  bei der Ausgrabung 9 Zellen und 8 kleiner Nischen. Eszterhás István identifizierte 1983 zusammen mit den Mädchenwohnungen 7 Aushöhlungen, die gehörten auch zu der Einsiedlersiedlung.

Es lohnt sich aus mehreren Gründen die tihanyer Mönchszellen aufzusuchen. Einerseits führt ein wunderschöner Wanderweg zu ihnen, an mehreren Stellen mit herausragendem balatoner Panorama. Andererseits  repräsentieren sie einen einzigartigen Architekturwert in ganz Mittel-Europa.

 

Tihany, Barátlakások, Magyarország

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