Das faszinierende Erbe des Vulkans in Badacsony

Eine der ikonischen Sehenswürdigkeiten am Plattensee, ein absolutes Must-See, ist der Berg Badacsony, der majestätisch das ganze Panorama bestimmt. Seine längliche Silhouette überragt die anderen Zeugenberge im Tapolca-Becken, und lässt erahnen, was für mächtige Kräfte hier einst in der Erdgeschichte am Werk waren.

Auf dem Badacsony, wie auch auf den anderen Zeugenbergen, die die Überbleibsel der ehemaligen Hochfläche sind, erzählen einzigartige geologische Formationen von Erosionsprozessen und vulkanischen Tätigkeiten.

Das heutige Balaton-Oberland war einst vom Pannonischen Meer bedeckt, aus dem sich durch vulkanische Aktivität die heutigen Basaltberge erhoben und durch Erosionsprozesse von den umliegenden Gesteinsschichten abgetrennt worden sind. Während Millionen von Jahren stürzte das Becken mehrmals ein, und die erloschene Vulkane standen irgendwann am neu entstandenen See, am “ungarischen Meer”.

Auf dem Berg Badacsony, der von oben gesehen fast rund aussieht – wie halt ein Vulkan ohne Spitze – ragt das zu Stein erstarrte Gedächtnis der Erde heute noch in den Himmel empor. Es lohnt sich nicht nur wegen den ausgezeichneten Weinsorten dem Berg einen Besuch abzustatten, oder auch wegen dem einmaligen Panorama etwas höher als die Weinkeller zu steigen und sich aus Aberglauben, in der Hoffnung auf baldiges Liebesglück mit dem Rücken zum See auf den Rosenstein zu setzen…

Von hier starten nämlich fantastische Wanderwege auf den Berg hinauf,

die wie in einem Zauberwald an Steinschlägen und Felsenmeeren vorbei führen und auf riesigen Basaltstufen zu natürlichen und gebauten Sehenswürdigkeiten führen.

Ein Klassiker unter den Wanderwegen ist der, der zum Ranolder Steinkreuz auf einem steilen Felsen am Südhang des Berges führt.

Und während man auf 400 Meter Höhe kurz verschnauft und sich am Panorama satt sieht, überlegt man sich, wie wohl das gigantische Kreuz dort hoch kam…

Der Bischof von Veszprém hat es Mitte des 19. Jahrhunderts errichten lassen, und man brauchte vierzig Büffeln, die die größeren Stücke einzeln auf den Berg zu schleppen.

Beim Aussichtspunkt unterm Kreuz kann man die erstaunlichen Giganten, die die Natur erschuf, bewundern. Die grauen Felsen sind nicht nur irgendwelche natürlichen Kreationen, sie bestehen aus erstarrtem Basaltlava, und erinnern uns daran, dass wir grade am Rande des einstigen Vulkans stehen, wo glühendes Lava langsam nach oben stieg und beim Auskühlen die Kunstwerke erschuf.

Die senkrechten Risse, die beim Auskühlen entstanden sind, formten das Ganze oft zu fast bizarren oder erstaunlich regelmäßigen, mehreckigen Säulen, die in den Himmel ragen. Von ihrer sakralen Schönheit angetan wurden diese Formationen Basaltorgeln genannt.

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