Aufgrund des Notstandes rechnen wir mit dem vollständigen Abschluss der Investition und der Einrichtung von Ausstellungen erst Ende des Sommers. Nach den Plänen wird die Burg des Balaton jedoch in der Hochsaison für das Publikum freigegeben.

Der Bürgermeister von Szigliget, Balázs Balassa, teilte dem Portal WunderbarerBalaton.de  vor der Schließung der Burg mit, dass die Entwicklung voraussichtlich im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein wird und die im September 2019 geschlossenen Burgtore bis Ende März 2020 wieder geöffnet sein werden.

Das Leben machte jedoch einen Strich durch die Rechnung. Aus dem Interview mit Bürgermeister Balázs Balassa , das  auf der Tourinform-Website der Region Badacsony veröffentlicht wurde, geht hervor, dass der Materialtransport aufgrund der Coronavirus-Epidemie gestört ist. Daher kann nicht genau gesagt werden, wann der Auftragnehmer das Bauprojekt abschließen wird.

– Wenn das rechtliche Umfeld und die Epidemie es zulassen, möchten wir, dass die Burg im Sommer öffnet. Mit dem vollständigen Abschluss der Investition und der Einrichtung von Ausstellungen rechnen wir erst am Ende des Sommers, aber wir möchten, dass unsere Gäste die Burg bereits im Sommer besuchen können –  sagte der Bürgermeister.

Im Rahmen des Projekts wird die Burg Szigliget um neue touristische Elemente erweitert, die ein einzigartiges Erlebnis bieten.

Es wird eine interaktive Ausstellung eröffnet, die mit modernen, erfahrungsbasierten visuellen Elementen des 21. Jahrhunderts angereichert ist und Kindern und Familien ein komplexes Besuchererlebnis bietet.

Foto © Badacsony Régió Tourinform

Das spektakulärste der Wiederaufbauarbeiten ist die Renovierung des Tóti-Lengyel-Tors: mit einem Wappen, einer funktionierenden Torstruktur, einem Entwurf, der seine Funktionsweise zeigt, und der entsprechenden Rekonstruktion des Török Bálint Torturms und des Benediktiner Turms in Felsővár.

– Für die Stadtverwaltung von Szigliget ist es äußerst wichtig, die von unseren Vorfahren geerbten Werte für unsere Kinder und Enkelkinder zu bewahren. Ein wichtiger Teil dieser Bemühungen besteht darin alle darauf aufmerksam zu machen, ist, dass die Burg Szigliget Teil der Geschichte des Landes ist. Es wurde kontinuierlich gebaut, vier Jahrhunderte lang erneuert und wurde zu einer der wichtigsten Bastionen des Grenzfestungssystems. Die Burg war eine Stütze Ungarns.

Nachdem die Burg an militärischer Bedeutung verloren hat, wurde sie kaum mehr mehr beachtet. Diese Vernachlässigung dauerte fast dreihundert Jahre. Die Steine der Burg wurden als verwendbares Baumaterial weggetragen. Dieser Prozess dauerte so lange, bis den Menschen bewusst wurde, dass wir ohne Vergangenheit keine Zukunftsvision haben können. Dies zu erkennen, stärkt das Selbstbewusstsein der hier lebenden Menschen und macht die Burg des Balaton zu einem „Wallfahrtsort“ für das ungarische Volk –  betonte Bürgermeister Balázs Balassa.

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