Zeuge der Jahrhunderte: Die Kirche der Abtei in Tihany
Der bedeutendste Gebäudekomplex in Tihany ist die Abtei und ihre Kirche auf einem Hügel.
Die Halbinsel Tihany ist ein seit der Antike bewohntes Gebiet. Auf der Halbinsel wurden auch bedeutende römische Überreste und die Überreste einer gut ausgebauten Wallburg ausgegraben.
An seinem höchsten Punkt wurde die von Andreas I. gegründete Benediktinerabtei errichtet.
Die Kirche ist 46 Meter lang, 16 Meter breit und ihre Türme sind 34,5 Meter hoch.
Während der türkischen Besetzung dienten die Kirche und ihre Umgebung als Grenzfestung: Die Türken versuchten viele Male, sie zu besetzen, aber jedes Mal ohne Erfolg. Im Jahr 1683 verursachte ein Brand in Tihany Verwüstung. Die Grenzfestung wurde 1702 gesprengt und die Kirche fast vollständig zerstört. Die Restaurierung begann im 18. Jahrhundert, als der barocke Kirchen- und Klosterkomplex gebaut wurde.
Der Bau dauerte von 1719 bis 1754
Die einschiffige Kirche hat eine, in vier Bogenabschnitte unterteilten Raum, unter deren Apsis sich die Unterkirche befindet. Die zweitürmige Westhauptfassade ist reich verziert. Unter den Türmen befindet sich eine Statue der heiligen Anianus und der Jungfrau Maria.
Die Benediktinerabtei zieht die Aufmerksamkeit von weitem auf sich.
Die Holzmöbel des Kircheninneren sind herausragende Werke des ungarischen Barock. Der Hauptaltar wurde 1757 fertiggestellt, und in der Kirche befindet sich auch der Mariazelli-Altar aus dem Jahr 1762. Das Innere der Kirche ist seit 1889 mit Gemälden von Lajos Deák-Ébner, Bertalan Székely und Károly Lotz geschmückt.