Durch die vielen Einschränkungen, die uns 2020 brachte, fallen die gemütlichen Community Events dieses Jahr irgendwie anders ins Gewicht.

Und tatsächlich, die Gäste, die letztes Wochenende beim Picknick im Weinberg dabei waren, waren nicht nur an der Verkostung der Früchen interessiert, sondern auch an einem ungezwungenen Beisammensein, trotz Maskenzwang. Der Wind des Lockdowns war schon irgendwie spürbar, aber das tolle Wochenendprogramm war umso bunter und kräftiger – wie das Herbstlaub eben.

Fotó: Veronika Noé | @wunderbarerbalaton

Grade noch bevor unser Leben erneut für ungewisse Zeit aus dem Ruder läuft, und man eine Weile wieder nirgends einen Tisch reservieren kann, weil alles zu ist, war es einfach herrlich, am Freitag und Samstag das schöne Wetter, das herrliche Panorama und erlesene Gaumenfreuden im Zeichen des Martinstages im Weinberg am Klein-Balaton zu genießen. Denn so erstaunlich es auch klingt, nicht nur die ikonischen Zeugenberge am Plattensee bringen erlesene Weine hervor, auch in der eher unbedeutend erscheinenden kleinen Hügellandschaft westlich vom Klein-Balaton finden sich bezaubernde Kellereien mit einem Panorama, das einen auch ohne Wein aus den Socken haut.    

Fotó: Veronika Noé | @wunderbarerbalaton

Diese Gegend ist wirklich ideal für das perfekte Herbst-Picknick, das der Kurort Zalakaros als  Programmveranstalter in ein unvergessliches Gewand gehüllt hat. Und dabei geht es nicht um die Wolldecken auf den Terrassen, sondern viel mehr um die unvergleichliche Atmosphäre des Martinstags mit dem Besten, was man aus Küche und Keller auf den Tisch zaubern kann.

Fotó: Veronika Noé | @wunderbarerbalaton

Damit das Gastro-Erlebnis nichts zu wünschen übrig lässt, und man beim Abendessen nicht eine Münze werfen muss, wer denn auf sein Gläschen zu verzichten und die Gesellschaft heimzufahren hat, war auch ein kostenloser Weinberg-Shuttle im Einsatz.

Für die Programme musste man sich im Vorfeld registrieren, und die bunten Programme fanden in 4 verschiedenen Weinkellern statt:

In Zalakaros verwandelte sich der bezaubernde Weinkeller Kuruk Hill, wo man vom Hügel aus bis zum Berg Badacsony freien Blick hat, in ein wahres Schmuckkästchen und zog mit Kerzen, Live-Musik, Outdoor-Sitzgruppen und kleinen Lagerfeuern einen Zauberkreis um den alten Nussbaum, wo die Gäste köstlich bewirtet wurden.

Fotó: Veronika Noé | @wunderbarerbalaton

Fotó: Veronika Noé | @wunderbarerbalaton

In der alten Pauliner Mühle in Zalamerenye gab es nach der Mühlenbesichtigung Programme für die Kleinsten, man konnte aber selbst ein Brot backen, das es nachher mit Gänseschmalz zum neuen Wein gab.

Auch in der Winzerei Kránicz in Garabonc griff man zum „Glas St. Martins“. Martin von Tours, einer der bekanntesten Heiligen, erblickte einst in der römischen Provinz Pannonia, auf dem Gebiet des heutigen Ungarns das Licht der Welt, so wird er hierzulande besonders geehrt. In Ungarn, wo man zu jedem Anlass gerne mal einen trinkt, wurde früher zum Segnen und zu Heilzwecken traditionell Martins Glas gehoben als man den neuen Wein verkostete. Bei der Kellerbesichtigung durften die Kleinsten süßen Most verkosten.

Fotó: Veronika Noé | @wunderbarerbalaton

Auf der Terrasse des Kányaváry Weinguts in Zalaszabar konnte man sich an dem atemberaubenden Panorama des Kleinen-Balaton direkt bei seinem exklusiven Gansmahl erfreuen, aber man konnte auch an einem Schnupper-Weinworkshop teilnehmen oder einfach nur den Wein bei akustischer Gitarrenmusik im herrlichen Herbstwetter genießen.

Wer diesmal nicht dabei sein konnte, muss auch nicht traurig sein, etwas versäumt zu haben, denn die Weinberge am Klein-Balaton locken jedes Wochenende zu einem tollen Picknick – wenn diese Corona-Krise endlich wieder vorbei ist.

Zalakaros könnte dabei ein ausgezeichnetes Urlaubsziel sein, wenn man sich nach seelischer und körperlicher Erholung in einer unvergesslichen Naturlandschaft sehnt. Das gemütliche Badestädtchen ist nämlich nicht nur für sein Thermalwasser zu Recht bekannt, es ist auch die beste Wahl für alle, die die Region Klein-Balaton erkunden wollen.

Und wenn man Einheimische zu Rate zieht, was man denn hier so alles in der Gegend unternehmen kann, lautet die Spaßantwort meistens: Nix. Aber Hand aufs Herz: einfach in der herrlichen Natur auf der Kányavári-Insel, in der Stille Vögel zu beobachten oder auf der einstigen Burg-Insel alte Ruinen zu entdecken oder einfach nur auf dem Weinberg unter einem alten Nussbaum mit einem Glas Wein zu sitzen…. Braucht man da mehr?

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