Die Cserszegtomajer Brunnenhöhle ist eine unter Schutz stehende Höhle. 

Die Kuriosität  der Cserszegtomajer Brunnenhöhle ist ihr kleines horizontales Ausmaß im Vergleich zu ihrer Größe, und damit ist auch das komplizierte Schachtgrubensystem verbunden.  Wegen den labyrinthischen Irrgängen ist sie einzigartig in Ungarn.  

Im Kerngebiet von Cserszegtomaj, aus dem Brunnen des Cserszegtomajer Friedhofs, in der betonierten Wand des Brunnens, 50 Meter vom Maul des Brunnens öffnet sich die Höhle.

Die Höhle entstand an der Grenze einer fast horizontalen Gesteinsschicht, deshalb kann  man die Höhle als waagerecht betrachten, zwischen ihrem tiefsten und höchsten Punkt beträgt der Höhenunterschied 12 Meter.

Die Temperatur der Höhlenluft ist höher als die Durchschnittstemperatur der ungarischen Höhlen, sie liegt um die 12,5-12,8 °C. Trotz der 100 prozentigen Luftfeuchtigkeit sind die Gänge trocken.

Die vernetzte Höhle ist zwar 3300 m lang, trotzdem liegen ihre entferntesten Punkte in Ost-West Richtung nur 146 m voneinander entfernt, in Nord-Süd Richtung 125 m. Das waagerechte Ausmaß der Höhle ist also klein. Man kann sich hauptsächlich auf allen Vieren in dem komplizierten Labyrinth fortbewegen. Die Höhle hat viele gotisch wirkende Teile, zum Beispiel Säulen und Gewölben. Die Kriechschächte werden durch größere 2-3 m hohe Räume mit einem Durchmesser von 10-15 m aufgeteilt.

Die Höhle ist mit Sicherheit gangbar, aber sogar mit einer Karte ist die Orientierung schwierig. Zur Besichtigung muss man wegen der teilweise hohen Kohlendioxid-Konzentration elektrische Lampen anwenden. Zum Besuch der geschlossenen Höhle braucht man eine Genehmigung und Vorkenntnisse in Höhlenwanderung.

Wegen der sehr seltenen Insekten- und Pflanzenwelt der Höhle wird es von Fachmännern gar nicht empfohlen, dass die Höhle oft vom breiten Publikum aufgesucht wird.

Die Höhle wurde 1930 versehentlich entdeckt. In dem Manuskript von Rozlozsnyik Pál wurde die Höhle das erste Mal beschrieben.