Aus dem 18. Jahrhundert stammender Wandteppich im Schloss Festetics

Festetics-kastély, fotó © Halász Gabi | Csodálatos Balaton

Die Sammlung des Keszthelyer Helikon Schlossmuseums bereicherte sich um einen aus dem 18.Jahrhundert stammenden Teniers-Wandteppich; die Ministerpräsidentschaft erwarb den Kunstgegenstand bei einer Wiener Auktion.

Latorcai Csaba, der stellvertretende Staatssekretär für gesellschaftliche Sachen und Denkmalschutz, sowie für begünstigte kulturelle Investitionen erklärte bei der Vorstellung am Donnerstag: Den mit der flämischen Teniers-Familie verbundenen Wandteppich erwarb die Ministerpräsidentschaft bei der Auktion des Wiener Dorotheums für 20 Tausend Euro (6 Millionen Forint). Den 3 x 5 Meter großen Wandteppich platzierte man in dem nördlichen Flügel des Schlosses, in dem Ballsaal, genau auf der selben Stelle, wo laut zeitgenössischen Fotos ein ähnlicher Teniers-Wandteppich hing.

Flamand Teniers falikárpit, fotó © Halász Gabi | Csodálatos Balaton

Der stellvertretende Staatssekretär erzählte, dass der Staat seine Vorkaufsrechte wahrnahm, und so bereicherte sich das Schlossmuseum um mehrere Kunstgegenstände.

Bei einer Budapester Auktion kamen sie in 2013 an eine herrschaftliche Sitzgarnitur heran, in 2015 kaufte man eine Porzellanstatue über die ehemalige Gebieterin – die Ehefrau von Festetics Tasziló – Mary Victoria Hamilton zurück, sowie eine am Anfang des 19. Jahrhunderts angefertigte Silberbechergarnitur, die höchstwahrscheinlich in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg verschwand.

Man schließt nicht aus, dass auch der im 18. Jahrhundert in Frankreich in Lille angefertigte Wandteppich einstmals zu der Einrichtung des Schlosses gehörte, die zeitgenössischen Fotos und Zeitungsartikel zeugen davon, dass damals mehrere solche Kunstgegenstände in dem Gebäudekomplex waren – gab Latorcai Csaba bekannt.

Flamand Teniers falikárpit, fotó © Halász Gabi | Csodálatos Balaton

Der letzten Herbst eworbene Wandteppich bereichert nicht nur das Schloss und die Stadt Keszthely, sondern auch die gesamtungarische Kultur, bewiesen damit, dass der Staat herausgehobene Aufmerksamkeit der Bewahrung und der Bereicherung der Kulturschätze von Ungarn schenkt.

Virág Zsolt, für die Ausführung von nationalem Schlossprogramm und nationalem Burgprogramm zuständiger Ministerial-Kommissar erinnerte daran, dass in dem Programm 39 Denkmäler in staatlichem Eigentum stehen, für deren Entwicklung 57,5 Milliarden Forint als Quelle zur Verfügung stehen. Das Ziel der nachhaltiger Verwertung der Denkmäler im 21. Jahrhundert ist auch, dass die Schauplätze profitabel, oder zumindest kostendeckend funktionieren. Auch das ist die Ansicht, dass auch die Unternehmen der Region sich an den Betrieb der Schlösse und Burgen anschließen können.

Flamand Teniers falikárpit, fotó © Halász Gabi | Csodálatos Balaton

Er ging auch darauf ein, dass in Keszthely die Modernisierung des Hauptgebäudes weitergeht, eine neue interaktive Ausstellung entsteht, in dem Jagdmuseum stellt man zwei neue Dioramen aus, und die Modelleisenbahn – Ausstellung wird entwickelt. Eine besondere Investition ist die Rekonstruktion der Schweizerei oder Melkerhaus mit der Verwendung der ursprünglichen Plänen aus dem Jahr 1889.

Die aus architekturhistorischer und wirtschaftlicher Hinsicht alleinstehende Anlage war eine in einen englischen Garten passende idyllische Meierei, in der man einen Stall, eine Milchwirtschaft, eine Käsewerkstatt, ein „ Erlebnisdachboden“, beziehungsweise auch einen Veranstaltungsplatz als einen neuen Ausstellungsplatz einrichtet. Laut Plänen wird die neue Attraktion in drei Jahren fertig – meldete Virág Zsolt.

Manninger Jenő Parlamentarier der Region (Fidesz) sagte bei der Vorstellung folgendes: Eine ernste Absicht der Regierung ist, dass das Keszthelyer Schloss Festetics international immer anerkannter wird, deshalb hilft sie auch mit den fortdauernden Kunstgegenstandkäufen bei der Bereicherung der Sammlung.

Pálinkás Róbert Direktor des Schlossmuseums erzählte, dass für das Schlossgebäude 5,5 Milliarden Forint, für die Entwicklung der Meierei in Fenékpuszta 1,5 Milliarden Forint gehen. Das jährlich 200 Tausend Gäste empfangende Keszthelyer Museum ist das meistbesuchte Schloss des Landes, und sie bemühen sich, damit sie nicht nur eintägige, sondern auch mehrtägige Programme den Anreisenden bieten können.

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