Weltwassertag am Balaton: Auf den Spuren heilender Gewässer, Quellen und Seen

Der Balaton, das Juwel Mitteleuropas und größter Süßwassersee der Region, zieht jährlich Abertausende von Erholungssuchenden aus dem In- und Ausland in seinen Bann.

Als ungarisches Meer bezeichnet,  offenbart sich dieser Ort nicht nur als eine Oase der Entspannung für Urlauber, sondern auch als ein vitales Ökosystem, das entscheidend zur Bewahrung der biologischen Diversität der Umgebung beiträgt. Angesichts des Weltwassertages gewinnt die Reflexion über die Wichtigkeit des Schutzes des Balatons sowie der Wasserressourcen im Allgemeinen an Gewicht.

Weltwassertag: Ein globaler Aufruf

Initiiert von den Vereinten Nationen, findet der Weltwassertag jedes Jahr am 22. März statt und zielt darauf ab, das globale Bewusstsein für die essenzielle Bedeutung von Wasser und die Imperative einer nachhaltigen Bewirtschaftung dieses lebenswichtigen Elements zu schärfen.

Die Wurzeln des Weltwassertages reichen zurück bis ins Jahr 1992, als er im Nachgang der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro durch die UN-Generalversammlung ins Leben gerufen wurde. Seit seiner erstmaligen Durchführung im Jahre 1993 hat der Weltwassertag zunehmend internationale Beachtung erfahren, wobei er Jahr für Jahr unter einem spezifischen Motto steht, das von der Relation zwischen Wasser und Energie über die Problematik der Wasserverschmutzung bis hin zu den Wechselwirkungen zwischen Wasser, Klimawandel und Gesundheit reicht. Diese thematischen Schwerpunkte lenken die Aufmerksamkeit auf akute Wasserproblematiken und motivieren Regierungen, Institutionen sowie die Zivilgesellschaft dazu, in kooperativer Manier an der Erarbeitung und Implementierung von Lösungsansätzen zu arbeiten.

Rolle und Bedeutung des Plattensees

Der Balaton, weit mehr als ein bloßes Reiseziel, entfaltet sich als ein pulsierendes Ökosystem, eine Heimat für eine Vielzahl von Flora und Fauna. Die Region um diesen Süßwassersee zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Biodiversität aus, die von seltenen Vogelspezies bis hin zu einzigartigen aquatischen Organismen reicht und dem Balaton eine zentrale Rolle in der regionalen Wasserwirtschaft zuweist.

Die aquatischen Lebensräume rund um den Balaton sind für dessen Ökosystem von essentieller Bedeutung. Flüsse und Bäche, unter ihnen der Zala-Fluss als größter Zufluss, sind lebenswichtig für die hydrologische Versorgung des Sees. Neben dem Zala tragen diverse weitere Wasserläufe zur Nährstoffzufuhr des Balatons bei, darunter der Lovasi-Séd, der Aszófői-Séd und der Örvényesi-Séd, sowie der Burnót-Bach, der Kétöles-Bach, der Lesence-Bach, der Cserkúti/Csorsza-Bach und der Csóka-kő-Bach aus nördlicher Richtung und der Zala sowie der Nyugati-övcsatorna aus südlicher Richtung.

In der Balaton-Region finden sich zudem mehrere kleine Seen und Sümpfe, die als wichtige Habitate für aquatische und küstenbewohnende Tierarten fungieren. Der Klein-Balaton, bekannt für seine außergewöhnliche Avifauna, ist von großer Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Wasserqualität des Balatons. Nicht zu übersehen ist dabei die Relevanz des Grundwassers für dieses Gebiet.

Ergänzend seien einige weitere Perlen der Region genannt, die einen Besuch lohnen: der Innere-See in Tihany, die Szent Jakab Quelle in Vászoly, der Baggersee von Hegyesd, der Mühlenteich in Tapolca und die Töreker-Seen, die jeweils für ihre eigene, unverwechselbare Schönheit und ökologische Bedeutung stehen.

Heilwasser und Thermalwasser am Plattensee

Die Thermalwässer rund um den Balaton verleihen dieser Region eine zusätzliche Anziehungskraft, indem sie ein reichhaltiges Angebot an Heil- und Thermalbädern bereitstellen.

In Hévíz, dem weltweit größten biologisch aktiven Thermalsee, finden Besucher ein wahres Heilsanatorium vor, das insbesondere für die Behandlung von Arthritis, rheumatischen Beschwerden und einer Vielzahl weiterer Gesundheitsprobleme prädestiniert ist. Die heilenden Kräfte dieses von natürlichen Quellen gespeisten Warmwassersees stehen Kurgästen das ganze Jahr über zur Verfügung.

Nicht weit entfernt, in Kehidakustány am Nordwestufer des Balatons, wartet ein familienfreundliches Heilbad, dessen Thermalwasser sich vor allem für die Therapie von muskuloskeletalen Beschwerden und gynäkologischen Leiden eignet. Mit modernen Wasserrutschen und einer Vielfalt an Becken bietet der Kurkomplex Spaß für Jung und Alt, während das heilsame Wasser zur Verbesserung der Gesundheit beiträgt.
Das beliebte Csiszta-Bad, nur eine kurze Fahrt von Fonyód entfernt, ist bekannt für sein stark kohlensäurehaltiges Thermalwasser, das sich bei rheumatischen und muskuloskeletalen Erkrankungen sowie bei Frauenleiden als besonders wirksam erweist. Fünf Becken stehen hier für die Erholung und Genesung der Besucher bereit.
Am Südwestufer des Balaton befindet sich mit Zalakaros eines der renommiertesten Heilbäder Ungarns. Das mineralienreiche Thermalwasser verspricht Heilung und Entspannung gleichermaßen. Der umfangreiche Spa-Komplex lockt mit einer großen Auswahl an Becken – von therapeutischen über Freizeitbecken – sowie einem breiten Spektrum an Wellness- und Spa-Dienstleistungen, die auf die Bedürfnisse jedes Gastes abgestimmt sind.

Quellen rund um den Balaton

In der malerischen Region des Balaton, dem Herzen Ungarns, birgt jede Quelle nicht nur die Essenz der Natur, sondern erzählt auch Geschichten von historischer und heilender Bedeutung. Diese natürlichen Schätze, verehrt von Einheimischen und Reisenden gleichermaßen, dienen als Oasen der Erfrischung und der Heilung, eingebettet in die landschaftliche Schönheit der Plattenseeregion.

Die Almás-Quelle, ein Kleinod in Aszófő, nahe der romantischen Ruinen der Kirche von Kövesd gelegen, lockt mit ihrem kristallklaren Karstwasser. Dieses natürliche Elixier, kühl und belebend, verspricht Erfrischung selbst an den heißesten Sommertagen.

Nicht minder legendär ist die Szent-Jakab-Quelle in Vászoly, benannt nach dem Schutzpatron des Dorfes, dem Heiligen Jakobus. Umwoben von Dorfsagen, werden ihren Wassern heilende Eigenschaften zugeschrieben, die Besucher aus nah und fern anziehen.

Ein historisches Wunderwerk ist die Theodora-Quelle, deren Wasser bereits im 18. Jahrhundert Erwähnung fand und durch seine Abfüllung im Jahre 1907 unter dem Namen Anna-Quelle Berühmtheit erlangte. Seine Anerkennung wurde 1912 mit einer Goldmedaille auf einer Pariser Ausstellung gekrönt, und 1923 wurde das Wasser offiziell zu einem Mineral- und Heilwasser erklärt, die Quelle zu einer Heilquelle erhoben.

Das Wasser von Balatonfüred, einst als Heilwasser anerkannt, erfreut heute noch die Einwohner der Region und ist an vier Stellen in der Stadt zugänglich.

Vom Szent György-Berg, der einst fünf natürliche Quellen zählte, zeugt heute nur noch eine von der vergangenen Fülle. Am Südhang, in der Nähe der Lengyel-Kapelle, thront die Quelle des Szent György Berges, gekrönt von einem majestätischen Löwenkopf, der 365 Tage im Jahr frisches, weiches Quellwasser spendet – ein Symbol der Beständigkeit und der natürlichen Reinheit dieser Region.

Foto: Kerekes Norbert | Wunderbares Ungarn

Weltwassertag: Die Balaton-Region im Einklang mit dem Schutz des Blauen Goldes

Im Geiste des Weltwassertages entfaltet die Balaton-Region ein vielfältiges Programm an Initiativen und Ereignissen, die sich dem Wassererhalt und der nachhaltigen Bewirtschaftung dieses kostbaren Elementes widmen. Das Angebot reicht von Bildungsprojekten in Bildungseinrichtungen über Reinigungsaktionen entlang der Ufer bis hin zu Fachtagungen und Workshops, die ein breites Spektrum wasserwirtschaftlicher Themen abdecken.

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