Der Quellenkrater des Hévízer-Sees

Der Quellenkrater des Hévízer-Sees

Die Arbeit des Taucherteams, das den Zustand des Quellenkraters regelmäßig überprüft, ist keineswegs ungefährlich.

Der Quellenkrater des Hévízer-Sees verdient einen eigenen Artikel. Der Hévízer-See ist bewunderungswürdig und einzigartig, durch sein heilkräftiges Wasser, beziehungsweise die auf dieser Heilkraft ruhenden Behandlungen wurde Hévíz weltweit bekannt.

Die auf der Oberfläche des Sees schwimmende Seeerosen, das angenehme 33-35 Celsius warme Wasser, die alleinstehende natürliche Umgebung erfüllt das Herz und Seele mit unendlicher Ruhe,  und dann haben wir die positiven Wirkungen, die das Wasser uf unseren Körper ausübt, noch gar nicht erwähnt.

Die durchschnittliche Tiefe des Sees beträgt 2-5 Meter, aber wo sich die Quellenhöhle befindet, erreicht die Tiefe 38 Meter.

Der Quellenkrater 

Die Öffnung der Quelle ist schmal und gefährlich, denn die Taucher müssen hier die Wärme von 38 °C und eine Strömung von 30000-40000 l Wasser / Minute überwinden. Nach dem schmalen Eingang kommt man in eine geräumige, 14 Meter hohe und mit einem Durchmesser von 17 Meter versehene Höhle.

Die Quelle des Hévízer Sees bewahrte wegen ihrer Tiefe lange ihr Geheimnis vor den Augen der Menschheit. Man kannte die richtige Tiefe des Sees und den Platz der Quelle nicht. Aber man wusste schon seit langem, dass sich die den See versorgende Quelle im nördlichen Drittel des Sees befindet.

Im Jahre 1908 beorderte Lajos Lóczy Taucher aus Fiume nach Hévíz, damit sie die Quelle des Sees und den Grund seiner Heilwirkung erforschen. Die Taucher konnten wegen der großen Wärme nur in eine Tiefe von 22 Meter tauchen und sie brachten von unten Wasser und Schlamm für chemische Analysen mit.

Der Quellenkrater des Hévízer-Sees

Danach tauchten erste 45 Jahre später Taucher im April 1953 im Hévízer See. Die Taucher brachten Wasser- und Schlammproben mit an die Oberfläche. Sie hatten auch den Grund des Sees erreicht, aber sie konnten nicht in das Innere des Quellenkraters eindringen. Nach den “schweren” Tauchern, die großes Hilfspersonal benötigten, sprang im Dezember 1958 ein Taucher, Namens Rudolf Básta, mit Badehose, Atem -Druckluftgerät, Taucherbrille und Flossen ins Wasser und tauchte zum Grund des Kraters.

In den folgenden Jahren nahmen sich immer mehr Menschen ein Beispiel an ihm. Aber die modernen wissenschaftlichen Tauchforschungen werden erst seit 1972 betrieben.
Anhand der Forschungen, die die Taucher durchgeführt hatten, wurde festgestellt, dass sich die Quelle am Fuße einer 38,5 Meter tiefen, senkrechten Felswand befindet. Am 16. März 1972 erkannten zwei Taucher, György Kovács und István Plózer überraschend, dass das Wasser aus einem waagerechten Gang entspringt. Die Breite der Öffnung beträgt 2-3 Meter, die Höhe 60-68 cm, das Endes des Tunnels verschwand im Dunkeln.
Am 10. Januar 1975 drang István Plózer mit seinem Kollegen durch diese schmale Öffnung. Die Höhle wurde Amphora-Raum genannt. Der Raum wird in 40-41 Meter Tiefe in der Mitte durch eine Schlammschicht getrennt, die an der östlichen Seite eine kleinere, an der westlichen Seite eine größere Vertiefung bildet.  Das jahrhundertalte Geheimnis wurde gelöst! Der Hévízer Thermalsee hat eine “doppelte” Herkunft, eine thermale und eine aus kaltem Karstwasser bestehende. An der östlichen Seite der Schlammschicht bricht zwischen 40-43 Meter Wasser mit 26,3 °C, und an der westlichen Seite in einer Tiefe von 46 Meter Wasser mit 41 °C hervor. In den 38,5 Meter tiefen Krater strömen 10 % kaltes und 90 % warmes Wasser. Durch die Mischung diese beiden Wassermengen bildet sich die Temperatur von 38 °C des durch die Quellöffnungen strömenden Heilwassers. Seitdem wurden die Forschungen fortgeführt, alle Höhlen des Kraters wurden freigelegt.

Am 30. Oktober 1977 tauchte István Plózer, der Entdecker des Quellenkraters, mit seinem Kollegen Ferenc Páli nicht mehr an der Oberfläche des Sees auf. Die zu Hilfe eilenden Kameraden konnten nur noch ihre Leichen bergen.

Der Quellenkrater des Hévízer-Sees

Gedenktafel zur Ehre der verstorbenen Taucher

Die Gegenwart

– Auch in der Gegenwart finden die Tauchgänge zur Forschung und Wartung statt, und zwar jedes Viertaljahr – weihte Németh György, der Anführer für Umweltschutz in dem Hévíz Thermalbad und Szent András Rheumakrankenhaus in die Geheimnisse die WunderbarerBalaton.de ein.

–  Der Tauchgang ist genehmigungspflichtig, und beansprucht ernste Fachkenntnisse. Das jetzige Taucherteam ist nach wie vor gut ausgerüstet und gut ausgebildet – betonte Németh György. Bei dieser Arbeit sind der Einklang, das Teamwork und die Präzision von großer Bedeutung.

 Bei jedem Tauchgang gibt es mehrstündige Vorbereitungen, und wir sind A, B, C Plänen vorbereitet, und die Bewegung der Taucher wird von der Oberfläche die ganze Zeit verfolgt.

Das hauptsächliche Ziel  ist die Überprüfung des Quellenkraters, und die Erfassung der Änderungen.

Jedes Mal wird eine Wasserprobe genommen, auf den vorher determinierten Stellen, beziehungsweise in der vorher festgelegten Schichtenfolge.

Die Taucher führen auch Schlammschichtmessungen und Temperaturmessungen durch.

Bei den Wartungsarbeiten achtet man gründlich darauf, dass man den natürlichen Zustand des Quellenkraters nicht verändert.


Die Fotos in dem Artikel erhielten wir von Németh György, Anführer für Umweltschutz in dem Hévíz Thermalbad und Szent András Rheumakrankenhaus .

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