Der Klein-Balaton eine Schatztruhe der Natur

Der Klein-Balaton ist eine Schatztruhe der Natur

Der Klein-Balaton stellt als ein großer, zusammenhängender feuchter Lebensraum auch im europäischen Vergleich einen einzigartigen Naturschatz dar und stand von Anfang an im Blickfeld des internationalen Naturschutzes.

Seine einzigartig reiche Vogelwelt war bereits im letzten Jahrhundert berühmt, sie ist selbst nach dem Beginn der Trockenlegungsarbeiten im Jahre 1922 erhalten geblieben. Nachdem Ungarn 1979 dem Ramsarer Konvention beigetreten war, wurde auch der Kis-Balaton in das Verzeichnis der „Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung“ aufgenommen.

Der Klein-Balaton, eine der außergewöhnlichsten Landschaften von Ungarn, befindet sich neben der Bucht von Keszthely.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde zwischen Klein-Balaton und Balaton nicht unterschieden, da dieses Gebiet früher eine Bucht des Plattensees war. Die Bucht spielte eine wichtige Rolle, weil die Zala ihre Sedimente hier ablagern konnte.

Die Arbeiten zur Renaturierung des Sumpfgebietes sind in den 1980er Jahren angelaufen, so dass zahlreiche Tier- und Pflanzenarten hier wieder Fuß fassen konnten. Über die bisher beobachtete 250 Vogelarten hinaus finden zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten sicheren Unterschlupf in diesem Gebiet. Besonders zu erwähnen ist die Sumpfmaus, der europäische Hundsfisch, der Schlammpeitzger und einige Libellenarten. Gäste können sich von den zwei Aussichtstürmen auf der Kányavári-Insel in der Nähe von Balatonmagyaród interessante Einblicke in diese einmalige Lebenswelt holen.

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts ging diese Filterfunktion – größtenteils durch anthropogene Eingriffe – nach und nach verloren. Zum Beispiel: der Bau der Sio-Schleuse im Jahre 1864, Ausbau des Flussbettes der Zala am Anfang des 20. Jahrhunderts und die Errichtung des Hochwasserschutzdammes an der Zala.

Nach dem Ausbau des Flussbettes und besonders dem Bau der Dämme trocknete der größte Teil des Klein-Balaton allmählich aus. Als Folge dieser Prozesse transportierte die Zala ihre Sedimente direkt in die Bucht von Keszthely, darunter auch eingeschwemmte bzw. eingelassene organische Stoffe. Wegen den eigenartigen Strömungsverhältnissen blieben diese in der Bucht. Die Wasserqualität vom Balaton begann sich demzufolge und wegen der kontinuierlichen wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen (Urbanisation, Intensivierung der Landwirtschaft, Ableitung des Abwassers) schnell zu verschlechtern. In dem See begannen Algen zu wachsen, das Laichkraut vermehrte sich bedeutend und die Eutrophisation des Sees begann.

Zur Vermeidung einer ökologischen Katastrophe wurde von den Wasserexperten ein Plan für den Ausbau des „Wasserschutzsystems Klein-Balaton“ ausgearbeitet. Die Grundidee war, die neuerliche Überflutung der ehemaligen Bucht, bzw. der Sumpfgebiete. Die dadurch entstehenden Moor und Rohrgebiete filtern und verarbeiten die von der Zala transportierten Sedimente, Nährstoffe. Mit diesem weltweit einzigartigen Wasserschutzsystem wurden die Prozesse, die in dem Balaton vorgehen, auf das Gebiet des Wasserschutzsystems,  auf den unteren Abschnitt der Zala verlegt.

Sehenswürdigkeiten am Klein-Balaton:

  • Zalavár, Klein-Balaton Demonstrationshaus
  • Diás-Insel, Fekete István Gedenkstätte, Matula-Hütte
  • Kányavári-Insel, Haubentaucher (Búbos vöcsök)-Lehrpfad
  • Kápolnapuszta, Büffelreservat
  • Klein-Balaton Besucherzentrum Keszthely

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