Die MLS Raiffeisen Fifty-Fifty, gesteuert von Márton Józsa, gewann am Donnerstag den 55. Kékszalag Grand Prix in Balatonfüred mit einer Zeit von 5:03:56 und brach damit – laut offizieller Ergebnisliste – ihren eigenen Streckenrekord.

Die Fifty-Fifty, ein Zweimast-Katamaran ungarischer Bauart, brach den Streckenrekord von 7 Stunden 13 Minuten 21 Sekunden, den sie im Vorjahr aufgestellt hatte, und gewann die Segelregatta Kékszalag zum vierten Mal.

Den Streckenrekord hält seit 2014 die Fifty-Fifty mit 7 Stunden 13 Minuten 57 Sekunden. Die siegreiche Mannschaft bestand aus Márton Józsa, Steuermann Marcell Goszleth, Áron Németh, Csaba Adorján, Attila Józsa-Kovács, János Loránd Erőss und Áron Bagyó.

Nach dem Rennen in Balatonfüred sagte Márton Józsa: “Der Wind war dieses Jahr gut und das ganze Team hat das Rennen genossen. Sie hatten mit einer ähnlichen Zeit von etwa fünf Stunden gerechnet, aber mit etwas mehr Wind und weniger Zwischenstopps hätten sie noch eine halbe Stunde herausholen können, fügte er hinzu.

Der zweite Platz ging an RSM (5:30:16), gesteuert von Róbert Vándor, der dritte an das Prospex-Delta Sailing Team (5:31:46), gesteuert von Kristóf Kaiser.

Nach Angaben der Veranstalter nahmen in diesem Jahr 2.532 Seglerinnen und Segler mit 515 Booten an der Regatta teil. Wegen des stürmischen Wetters am Morgen wurde der Start des Feldes  um zwei Stunden verschoben, so fand er um 11 Uhr statt wie üblich um 9 Uhr statt.  Als Zeichen der guten Winde passierte das gesamte Feld die Boje in Balatonkenese vor 15 Uhr und die Boje in Siófok nach 17 Uhr. An der Boje von Balatonkenese ereignete sich um die Mittagszeit ein Unfall: Das Boot Raffica von Zsolt Király kenterte, und obwohl die Crew unverletzt blieb, konnte sie das Rennen nicht fortsetzen.

Die Kékszalag ist die längste Segelregatta um einen See in Europa und wurde erstmals 1934 ausgetragen. In 48 Stunden müssen die Segler 155 Kilometer Luftlinie zurücklegen. Nach dem Start in Balatonfüred geht es über Balatonkenese, Siófok und die Bucht von Tihany über Keszthely zurück nach Balatonfüred. Durch die Verschiebung des Starts um zwei Stunden haben die Teilnehmer in diesem Jahr bis 11 Uhr am Samstagmorgen Zeit. Im vergangenen Jahr beendeten 456 der 516 gemeldeten Boote den Grand Prix.

Den Zeitrekord für die Segelregatta Kékszalag hält nach wie vor die Fifty-Fifty von Márton Józsa, die meisten Siege hat Farkas Litkey mit dreizehn.